Der Große Preis von Belgien wurde von Max Verstappen dominiert. Niemand kann dem Niederländer derzeit das Wasser reichen und das spiegelt sich auch in den Bewertungen von GPblog wider. Wie üblich werden diese Bewertungen auf der Grundlage des gesamten Rennwochenendes abgegeben.

Verstappen: 10

Niemand kann Max Verstappen im Moment das Wasser reichen. Der Niederländer holte die Pole für das Sprintrennen und den Grand Prix, obwohl er die Pole am Sonntag wegen einer Grid-Strafe abgeben musste. Das störte Verstappen nicht, er donnerte trotzdem mit einem atemberaubenden Vorsprung von 22 Sekunden zum Sieg.

Perez: 5

Sergio Perez beendete den Großen Preis von Belgien als Zweiter, aber wenn man das ganze Wochenende betrachtet, ist das einfach zu wenig. Zweimal qualifizierte er sich mit neun Zehnteln Rückstand auf seinen Teamkollegen. Für den GP bedeutete das immerhin einen zweiten Startplatz, für den Sprint einen neunten Platz. Damit war er im Rennen, und Perez verlor wertvolle Punkte. Hamilton bekam die Strafe für den Zwischenfall, aber Perez hatte schon vorher mit seinem RB19 zu kämpfen. Wenn du dann am Sonntag von deinem Teamkollegen so vorgeführt wirst, hast du keine zufriedenstellende Leistung verdient.

Leclerc: 8

Charles Leclerc fuhr ein starkes Qualifying und Rennen in Spa-Francorchamps und verdiente sich eine hohe Note. Ein Top-Ergebnis ist es nicht, denn am Samstag hatte der Monegasse im Sprint Shootout und damit im Sprintrennen das Nachsehen.

Hamilton: 7

Lewis Hamilton war an diesem Wochenende für Mercedes sehr schnell. Am Freitag qualifizierte sich der siebenfache Weltmeister souverän als Vierter, und auch im Sprint Shootout war mehr drin. Er wurde nur von seinem Teamkollegen aufgehalten. Hamilton wollte das im Sprintrennen korrigieren, machte aber im Zweikampf mit Perez einen Fehler und erhielt dafür eine Zeitstrafe. Das kostete ihn Punkte, obwohl der Brite noch vor seinem Teamkollegen ins Ziel kam. Am Sonntag war das wieder der Fall.

Alonso: 7

Fernando Alonso erlebte nicht sein bestes Wochenende in der Formel 1-Saison 2023. Obwohl der Spanier in fast jedem Training schneller war als sein Teamkollege, zeigte er am Samstag viel Frust. Das äußerte sich auch in einem Crash im Sprintrennen. Am Sonntag war alles wieder gut, mit einem beachtlichen fünften Platz bei trockenen Bedingungen.

Russell: 5

Ein schlechtes Wochenende für George Russell, der im Duell mit Hamilton deutlich zurücklag und zudem seine Chancen mit einer seltsamen Aktion im Sprint Shootout beendete.

Norris: 6

Lando Norris lag an diesem Wochenende hinter seinem McLaren-Teamkollegen. Piastri stahl ihm die Show. Da Piastri im Rennen ausschied, war Norris der Einzige, der Punkte holte, was bedeutet, dass er immer noch etwas für sein Wochenende vorzuweisen hat.

Ocon: 6

Esteban Ocon holte am Sonntag dank einer guten Rennpace die Punkte, aber Gasly war für den Rest des Wochenendes der Beste in Alpine. So wechseln sich die beiden Franzosen wöchentlich als bester Fahrer des Teams ab.

Stroll: 6

Lance Stroll holt auf abgefahrenen Reifen noch einen Punkt, aber es war keineswegs ein gutes Wochenende. Alonso war in den meisten Sessions schneller, und als Alonso im Sprintrennen nicht ins Ziel kam, konnte auch Stroll kein Kapital daraus schlagen und Punkte mitnehmen.

Tsunoda: 7

Yuki Tsunoda bewies sich bei AlphaTauri, wo es in den letzten Wochen hauptsächlich um seinen Teamkollegen ging. Ein starkes Qualifying und Rennen brachten dem Japaner einen Punkt ein, obwohl sein Samstag deutlich weniger beeindruckend war, als Ricciardo wieder besser war.

Gasly: 8

Pierre Gasly war das ganze Wochenende über schneller als sein Teamkollege, konnte aber auf den Mediums einfach nicht an Tsunoda vorbeikommen. Er ließ seinen Teamkollegen auf dem weichen Reifen hinter sich, um dem Team zu helfen, Punkte zu sammeln. Gasly selbst hatte schon früher am Wochenende gute Punkte geholt, als er im Sprintrennen Dritter wurde.

Bottas: 7

Valtteri Bottas holte keine Punkte, war aber an diesem Wochenende in jedem Training schneller als sein Teamkollege und zeigte vor allem im Rennen am Sonntag eine gute Pace.

Zhou: 6

Guanyu Zhou war das ganze Wochenende über der zweite Fahrer bei Alfa Romeo, landete aber im Rennen nicht weit hinter dem Finnen.

Albon: 7

Alexander Albon zeigte auch an diesem Wochenende im Williams gute Leistungen, aber Punkte gab es nicht. Vor allem bei den wechselhaften Bedingungen kam das Auto des britischen Teams einfach nicht voran.

Magnussen: 6

Kevin Magnussen trat am Sonntag traurig vor die Presse. Die Pace ist bei Haas nicht vorhanden und der Gemütszustand der Fahrer verschlechtert sich von Woche zu Woche.

Ricciardo: 6

Daniel Ricciardo gab im Qualifying alles, ging dabei aber knapp über das Limit hinaus. Das machte seinen Grand Prix am Sonntag sehr schwierig. Am Samstag lief es für den gut gelaunten Australier besser, aber es reichte nicht ganz für einen Punkt.

Sargeant: 5

Logan Sargeant bekommt es einfach nicht auf die Reihe, ein fehlerfreies Wochenende zu fahren. Der Amerikaner war erneut langsamer als sein Teamkollege und ruinierte eine große Chance auf SQ3, indem er sich in seiner ersten gezeiteten Runde drehte. Das Potenzial ist da, aber Sargeant muss es jetzt über ein ganzes Wochenende zusammenbringen.

Hulkenberg: 5

Nico Hulkenberg hatte ein schwieriges Wochenende für Haas. Manchmal war es sein eigenes Verschulden, manchmal das des Teams.

Sainz: 6

Carlos Sainz lag dieses Wochenende hinter seinem Teamkollegen. Am Samstag holte der Spanier zwar noch Punkte, aber nach einem schlechten Qualifying warf Sainz sein Rennen früh weg, weil er hoffte, Piastri würde sich zurückhalten. In der Tat gab Sainz an, dass er ihn gesehen hat. Wenn du dich also entscheidest, die Tür zuzuschlagen, bringst du dich selbst in Zugzwang. Mit seiner Erfahrung eine bemerkenswerte Entscheidung.

Piastri: 8

Oscar Piastri hatte ein großartiges Rennwochenende in Spa-Francorchamps, bei dem er sich wirklich als zukünftiger Weltmeister zeigte. Am Freitag und Samstag war er seinem Teamkollegen weit voraus, was ihm einen Podiumsplatz im Sprintrennen einbrachte. Am Sonntag war sein Rennen dann schnell vorbei. Ein etwas zu ehrgeiziger Schachzug, sein Auto auf der Innenseite zu platzieren, wenn man nicht wirklich daneben steht. Das kostete Piastri seine Chance auf Punkte.