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Zahlen | Weniger Wochenende für Verstappen, Perez wieder der 'Straßenkönig'

Zahlen | Weniger Wochenende für Verstappen, Perez wieder der 'Straßenkönig'

30-04-2023 18:16

GPblog.com

Der Große Preis von Aserbaidschan ist vorbei und wurde von Sergio Perez zum zweiten Mal in der Geschichte gewonnen. Der Mexikaner blieb vor seinem Teamkollegen Max Verstappen, während Charles Leclerc "best of the rest" war. Nyck de Vries kommt weniger gut weg in GPblogs Zahlen nach seiner Leistung auf dem Baku City Circuit.

Perez: 9

Checo" war in Baku, wie im Vorfeld erwartet, von den ersten Metern an stark. Der Mexikaner ist auf Straßenkursen immer stark und der Red Bull-Pilot machte seinem Namen "König der Straßen" alle Ehre, so Christian Horner. Der einzige Makel an Perez' ansonsten nahezu perfektem Wochenende war die Tatsache, dass er im Qualifying am Freitag von seinem Teamkollegen geschlagen wurde. Am Sonntag schlug er Max, überholte ihn aber mit Hilfe des Safety Cars. Ob ihm das auch ohne das Safety Car gelungen wäre, müssen wir noch sehen.

Verstappen: 7

Verstappen hatte in Aserbaidschan nicht sein bestes Wochenende. Der Niederländer fuhr in einem starken Qualifying auf den zweiten Platz, konnte seinen Teamkollegen aber im Sprint Shootout und im F1 Sprint nicht schlagen. Im Sprint lag es an einem Schaden an seinem Auto, aber hätte er das nicht vermeiden können, wenn er sich aus dem Duell mit dem eifrigen Russell herausgehalten hätte? Selbst als er sich im Rennen am Sonntag hinter seinem Teamkollegen wiederfand, konnte der zweifache Weltmeister den Rückstand nicht mehr aufholen.

Leclerc: 9

Charles Leclerc kam mit einer Straßenlänge Abstand zu den Red Bulls ins Ziel, aber der Monegasse fuhr ein fast perfektes Wochenende. In einer Runde zeigte Leclerc, was mit dem SF-23 möglich ist, etwas, wozu sein Teamkollege bei weitem nicht in der Lage war. Die Red Bull Fahrer waren sicherlich zu schnell, das wusste auch Leclerc, aber der Ferrari-Pilot machte mit P2 und P3 das Beste aus diesem Wochenende. Der einzige Schönheitsfehler war sein leichter Crash am Ende des Qualifyings. Er selbst war nicht betroffen, aber sein Teamkollege konnte eine weitere schnelle Runde vergessen. Leclerc hatte Glück, dass sein Auto für Samstag gerade noch repariert werden konnte.

Alonso: 8

Fernando Alonso fuhr ein starkes Wochenende, an dem Aston Martin viele Probleme hatte. Nicht nur, dass der AMR23 nicht ganz für diese Strecke geeignet schien, auch das DRS funktionierte nicht. Das führte am Samstag zu Problemen, aber am Sonntag kämpfte sich Alonso auf einen beachtlichen vierten Platz. Wieder einmal war er seinem Teamkollegen das ganze Wochenende über scheinbar mühelos voraus. Dass er seinem "jüngeren Bruder" so viele Tipps gibt, sagt genug über die Beziehungen innerhalb des Teams.

Sainz: 5

Carlos Sainz wandte sich nach jeder Sitzung selbstbewusst an die Presse. Er wusste nicht, wo die Dinge schief liefen, aber er konnte sie nicht umdrehen. Am Freitag und Samstag wurde er mehrmals in einem Dreher gesehen und während der Rennen fehlte ihm einfach der Speed.

Hamilton: 7

Lewis Hamilton fuhr ein solides Wochenende für Mercedes. Er war im Qualifying und im Rennen wieder einmal schneller als sein jüngerer Teamkollege, musste aber am Samstag die besseren Plätze an seinen Teamkollegen abtreten.

Stroll: 6

Lance Stroll hat seinen Motorradunfall zu Beginn der Saison noch als Ausrede für seine schlechtere Leistung benutzt, aber irgendwann muss er wirklich näher an Alonso herankommen. Der Kanadier hat wieder einmal mehrere Fahrer zwischen sich und seinem Teamkollegen platziert. Das liegt zum Teil an dem großen Unterschied im Qualifying, aber auch an Fehlern im Rennen. So verschenkte er zum Beispiel den Platz an Hamilton, weil er in der letzten Kurve zu weit ging.

Russell: 6

George Russell selbst war mit seinem Wochenende nicht zufrieden, was nicht ganz überraschend ist. Am Freitag verpasste er Q3 und am Sonntag war er beim Neustart nicht ganz auf der Höhe. Am Samstag hatte der Brite beim Shootout einen viel besseren Start, aber bei der Kollision mit Max kam er nicht gut weg. Die Stewards sahen es als Rennzwischenfall an, aber Max sah das eindeutig nicht. Russell ging viel Risiko ein und wurde schließlich Vierter.

Norris: 9

Lando Norris machte an diesem Wochenende das Beste aus seinem McLaren. Der junge Brite überzeugte im Qualifying und ist damit momentan der beste Fahrer hinter den vier Top-Teams. Er musste sich eine Weile gedulden, konnte aber schließlich Hulkenberg und Ocon überholen. Am Samstag blieb Norris hinter den Erwartungen zurück, aber das lag vor allem an dem missglückten Versuch, auf weichen Reifen zu starten. In der Position von McLaren kann man die Entscheidung jedoch verstehen.

Tsunoda: 7

Yuki Tsunoda sicherte einen weiteren Punkt für AlphaTauri und zeigte damit, dass er der Anführer des Teams ist. Am Freitag war er deutlich schneller als sein Teamkollege und am Samstag hatte der Japaner Pech mit der roten Flagge beim Shootout. Im F1-Sprint versuchte er, das zu korrigieren, bekam aber keinen Abstand zu seinem Teamkollegen. Vielleicht hätte er vom Gas gehen sollen, obwohl es nicht verwunderlich ist, dass er mehr Platz von seinem Teamkollegen erwartet hatte. Am Sonntag schien Tsunoda die Enttäuschung zu überwinden und fuhr souverän auf Platz 10.

Piastri: 7

Oscar Piastri schien das ganze Wochenende über krank zu sein, konnte aber trotzdem sehr nah an seinem Teamkollegen dranbleiben. Er war nicht besser, aber angesichts der Umstände hat der Rookie ein solides Wochenende für McLaren absolviert.

Albon: 8

Mehr war an diesem Wochenende nicht drin", lautete Alexander Albons klares Fazit nach dem Grand Prix. Der thailändisch-britische Fahrer verpasste im F1-Sprint am Samstag als Achter nur knapp die Punkte und musste am Sonntag mit ansehen, wie ein gutes Ergebnis in Rauch aufging, nachdem er wegen des Safety-Cars in die Box gefahren war.

Magnussen: 6

Kevin Magnussen erlebte ein glanzloses Wochenende für Haas, das als Team in Baku wenig beizutragen hatte.

Gasly: 5

Pierre Gasly fuhr im Qualifying selbst in die Mauer und erschwerte damit sein Wochenende nach einem Motorschaden im ersten freien Training. Am Samstag verhinderte ein Problem mit dem Auspuff, dass der Franzose eine zweite Zeit im Sprint-Shootout setzen konnte. In den Rennen steigerte er sich zwar leicht, kam aber nie in die Nähe von Punkten.

Ocon: 6

Esteban Ocon schnitt etwas besser ab als sein Teamkollege, aber auch der andere Franzose kämpfte mit Zuverlässigkeitsproblemen der Alpine. Ocon hielt sich jedoch aus Schwierigkeiten heraus, musste aber mit ansehen, wie strategische Spielchen in den Rennen (im F1 Sprint auf dem weichen Reifen starten und am Sonntag lange auf dem harten Reifen fahren) nicht aufgingen.

Sargeant: 5

Logan Sargeant blieb auch an diesem Wochenende hinter seinem Teamkollegen zurück, aber der größte Vorwurf, den man dem Amerikaner machen kann, ist, dass er sein Auto wieder zusammengefaltet hat. Diesmal ging es im Sprint Shootout schief. In seiner ersten Reaktion zeigte Sargeant auf die Ferrari, die ihm in den Weg fahren würden, aber man konnte es ihm schon ansehen: Er wusste genau, dass er selbst einen Fehler gemacht hatte. Infolgedessen verpasste er den F1-Sprint, um am Sonntag ein farbloses Rennen zu fahren.

Hulkenberg: 6

Wie sein Teamkollege konnte auchNico Hulkenberg an diesem Wochenende wenig Freude am Fahren im Haas empfinden. Punkte waren nie drin, obwohl der Deutsche am Sonntag lange Zeit in den Punkterängen fuhr. Doch die rote Flagge oder das Safety Car, auf die Haas gehofft hatte, kamen nie.

Bottas: 6

Auch für Valtteri Bottas war es ein Wochenende zum schnellen Vergessen. Der Finne war im Qualifying wieder einmal schneller als sein Teamkollege, verlor das Duell dann aber am Samstag wieder. Der Alfa Romeo war an diesem Wochenende überhaupt nicht gut genug, um Punkte zu holen.

Zhou: 6

Guanyu Zhou zeigt weiterhin konstante Leistungen für Alfa Romeo und kann es 2023 tatsächlich wöchentlich mit seinem Teamkollegen aufnehmen. Leider ist das Auto des Chinesen im Moment nicht konkurrenzfähig genug.

De Vries: 3

Franz Tost war am Samstagmorgen klar: Nyck de Vries braucht, wie alle anderen Rookies auch, drei Jahre, um sich in der F1 zu beweisen. Nyck muss in der Lage sein, Fehler zu machen, um zu wissen, wo seine Grenzen liegen. In dieser Hinsicht sollte Nyck das jetzt wissen, denn er hat an diesem Wochenende sicherlich Fehler gemacht. Zuerst ging es im Qualifying schief. Er selbst wollte die Daten analysieren, bevor er ein Fazit zog, aber das Team war sich sicher: De Vries hatte zu spät gebremst. Am Samstag machte er sich dann innerhalb des Teams keine Freunde, indem er seinem Teamkollegen im F1-Sprint wenig Platz ließ, nur um am Sonntag ungeschickt die Innenseite einer Kurve zu treffen. Es war seine eigene Schuld, sagte er hinterher, er war zu übereifrig. Hoffentlich hat De Vries daraus gelernt und kann es in Miami hinter sich lassen.