Bewertungen | Mercedes übernimmt beim Brasilien GP einmal die Rolle von Red Bull

Die Zuschauer auf der brasilianischen Tribüne mussten sich am vergangenen Rennwochenende nicht langweilen, denn auf der Strecke war einiges los. GPblog vergibt Noten an die Teams für die Leistung während des gesamten Wochenendes.

Mercedes: 9,5

Mercedes war der große Gewinner in Brasilien. Zwar musste sich die deutsche Formation im Sprintrennen noch mit den Plätzen drei und acht für George Russell bzw. Lewis Hamilton begnügen, aber dann zog das Team das Wochenende zu seinen Gunsten. Mit einem Doppelsieg sowohl im Sprintrennen als auch im Rennen am Sonntag war Mercedes in Interlagos praktisch fehlerfrei.

Ferrari: 8

Ferrari stand vor Herausforderungen. Nicht nur, dass Carlos Sainz in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt wurde, weil er seinen Motor austauschen musste, auch Charles Leclerc erlitt früh im Rennen einen Schaden an seinem Auto. Beide Fahrer kämpften jedoch zurück und übernahmen die Position hinter den beiden Mercedes-Fahrern. Damit gelang es Ferrari, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Red Bull Racing: 6

Mit Max Verstappen und Sergio Perez hatte Red Bull Racing in den letzten Monaten ein Erfolgserlebnis, aber in Brasilien konnte das Team diese Serie nicht fortsetzen. Schon im Sprintrennen erwies es sich als zu langsam, und auch im Rennen lief es schief. Zu den enttäuschenden Ergebnissen kam noch ein Konflikt zwischen den beiden Teamkollegen hinzu, der Red Bull zweifellos dazu veranlassen wird, den Brasilien GP so schnell wie möglich zu vergessen.

McLaren: 4,5

Zu Beginn des Rennwochenendes war die Situation für McLaren noch hoffnungsvoll. Tatsächlich gelang es Lando Norris, sich als Vierter zu qualifizieren, was die Aussicht auf die ersten drei Plätze eröffnete. Im Sprintrennen fiel der Brite jedoch auf den siebten Platz zurück. Obwohl die Formation auf bessere Leistungen im Hauptrennen hoffte, musste McLaren feststellen, dass sowohl Norris als auch Daniel Ricciardo ausfielen.

Alpine: 7

Alpine wird Fernando Alonso in der nächsten Saison schmerzlich vermissen. Der Spanier, der ab 2023 für Aston Martin fahren wird, zeigte in Brasilien, dass er immer noch ein großartiger Fahrer ist. Er musste versuchen, sich vom 17. Platz aus nach vorne zu kämpfen, was ihm auch gelang. Mit dem fünften Platz für Alonso und dem achten Platz für Esteban Ocon machte das Team ein gutes Geschäft für die Meisterschaft.

AlphaTauri: 4,5

Der neunte Platz von AlphaTauri in der Konstrukteursmeisterschaft kommt keineswegs aus heiterem Himmel. Der Rennstall hat das ganze Kalenderjahr über keine gute Saison hingelegt und das war auch in Brasilien nicht der Fall. Pierre Gasly und Yuki Tsunoda hatten im Rennen zu kämpfen und schafften es nicht, in die Punkte zu fahren. Doch mit nur zwei Punkten Rückstand auf Haas F1 hat AlphaTauri in Abu Dhabi noch Chancen.

Alfa Romeo: 6,5

Bei Alfa Romeo schieden Valtteri Bottas und Guanyu Zhou im Qualifying bereits in Q1 aus, was einen Fehlstart bedeutete. Im Rennen am Sonntag machte sich der Finne jedoch seine jahrelange Erfahrung bei Mercedes zunutze. Der Fahrer schaffte es geschickt, sich nach vorne zu kämpfen und eroberte den neunten Platz für sein Team. So konnte Alfa Romeo das Rennwochenende doch noch mit einem zufriedenen Gefühl beenden.

Haas F1: 8

Jahrelang war es für Haas undenkbar, jemals von der Pole Position zu starten, aber der Brasilien GP bewies, dass es möglich ist. Obwohl die amerikanische Formation mit Kevin Magnussen ziemlich viel Glück hatte, zeigte die Situation auch, dass die Konkurrenz nicht nur mit dem Team abrechnet. Haas war zwar bitter enttäuscht, als Magnussen am Sonntag ausfiel, aber das schmälerte die Leistung nicht.

Aston Martin: 7

Aston Martin hat es geschafft, in Brasilien die nötigen Punkte zu holen. Im Sprintrennen gelang es Sebastian Vettel, sich von Platz 13 auf P9 zu verbessern. Der Deutsche, der am kommenden Wochenende das letzte Formel-1-Rennen seiner Karriere fährt, schaffte es nicht, diese Position zu halten. Dennoch zauberte Lance Stroll seinem Team ein Lächeln ins Gesicht, als er am Sonntag als Zehnter die Ziellinie überquerte.

Williams: 5

Für Williams geht das Warten auf das Ende der Saison weiter. Die Briten haben in diesem Jahr mit Abstand am wenigsten geleistet und das zeigte sich auch in Brasilien. Alexander Albon schaffte es noch, sich als Elfter für das Sprintrennen zu qualifizieren, stürzte aber nach 12 Runden im Rennen. Im Hauptrennen konnte sich das Team dann nur noch gegen Yuki Tsunoda behaupten.