Wer wird in der Formel 1 für Haas fahren?
Mick Schumacher musste Haas verlassen, nachdem er die Saison auf Platz 16 beendet hatte. Nico Hulkenberg kehrt daher in die Startaufstellung zurück, was eine konservative Entscheidung des Teams darstellt. Die Wahl eines erfahrenen Fahrers als Ersatz für einen jungen Nachwuchspiloten zeigt, dass das Team in naher Zukunft mehr Einfluss nehmen möchte.
Neben ihm steht Kevin Magnussen, der gerade eine gute Saison 2022 hinter sich hat, in der er in Brasilien seine erste Pole-Position seiner Karriere holte. Der Däne wird versuchen, seinen 13. Platz vom letzten Jahr zu verbessern.
Bad boys in der Startaufstellung
Während Formel-1-Teams 2016 aufgrund des finanziellen Drucks in der Rennklasse häufig das Handtuch werfen mussten, nahm das Projekt von Haas zu diesem Zeitpunkt Fahrt auf. Das amerikanische Team war damals schon jenseits des Ozeans in der NASCAR ein bekannter Name, aber die Formel 1-Weltmeisterschaft war Neuland.
Haas schaute sich die scheiternden Teams an und zeigte das Problem auf. Die Herstellung aller Teile kostete einfach zu viel Geld. Die Lösung? Alles auslagern, um die Produktionskosten niedrig zu halten. Das Team kaufte viele Teile von Ferrari, anstatt eine eigene Produktionslinie aufzubauen. Alles musste einfach der Leistung weichen.
Der italienische Hersteller Dallara stellte das Chassis her und sein Landsmann Ferrari lieferte die Antriebseinheit an Haas. Romain Grosjean und Esteban Gutierrez waren die Fahrer für Haas. Das Duo setzte das Team von Anfang an auf die Landkarte.
Schon beim ersten Rennen, bei dem Haas in der Startaufstellung erschien (dem Großen Preis von Australien 2016), beschwerten sich kleinere Teams über die Arbeitsmethoden von Haas. Die Beschaffung von Teilen von Ferrari und Dallara gab einem Rennstall wenig Identität und war eher wie eine Schwester eines größeren Teams. Haas machte still und leise mit dem weiter, was sie taten: Punkte sammeln.
Magnussen ersetzte 2017 Gutierrez und mit dem neuen Duo schien sich Haas langsam zu verbessern. Im Laufe der Saison sammelten beide Fahrer Punkte, aber das Endergebnis war das gleiche wie in der ersten Saison: P8 in der Konstrukteurs-Wertung.
Das Beste vom Rest
2018 zeigte sich Haas zu Beginn des GP von Australien zuversichtlich. Unter den wachsamen Augen von Teamchef Steiner gelang es beiden Fahrern, sich eine gute Startposition zu sichern und Haas schien auf dem Weg zu doppelten Punkten zu sein. Zwei missglückte Boxenstopps später hatte Haas nur noch zwei DNFs und eine lange Periode enttäuschender Ergebnisse von Grosjean begann.
Nach der Hälfte der Saison kam endlich die Wende und dank Magnussen hatte Haas bereits mehr Punkte gesammelt als in der gesamten vorherigen Saison. Sie hofften, Renault zu schlagen, um sich P4 in der Konstrukteurswertung zu sichern, aber es klappte einfach nicht. Nichtsdestotrotz belegten die Amerikaner in ihrem dritten Jahr in der Formel 1 den fünften Platz.
2019 ging Haas eine Partnerschaft mit Rich Energy ein. Der Hersteller von Energydrinks wollte mit Red Bull konkurrieren, aber Steiners Formel-1-Team konnte nicht an das Team von Max Verstappen herankommen. Am Ende verließ Rich Energy Haas, bevor alle Rennen in 2019 beendet waren.
Im Jahr 2019 fiel Steiners Team plötzlich zurück. Im Qualifying war der Speed manchmal noch da, aber im Rennen sanken Grosjean und Magnussen ständig wie ein Stein. Das Problem schien in der Konstruktion des Autos zu liegen und so beschloss das Team schnell, sich auf 2020 zu konzentrieren. Das Auto machte einen Schritt nach vorne, aber es war Ferrari, das mit dem Motor etwas zu wünschen übrig ließ.
Infolgedessen waren sie im Jahr 2020 oft das Schlusslicht, holten schließlich nur drei Punkte und wurden Neunter. Im darauffolgenden Jahr ging es ihnen noch schlechter, sie erzielten keinen einzigen Punkt. Im Jahr 2022 lief es viel besser: Sie erzielten beeindruckende 37 Punkte und wurden Achter unter den Herstellern.
Welchen Motor wird Haas verwenden?
Als Kundenteam von Ferrari fährt Haas F1 mit der Antriebseinheit der Italiener. Im Jahr 2023 wird das amerikanische Team mit den gleichen Spezifikationen wie der Ferrari-Motor an den Start gehen.
