Teambewertungen | Red Bull nach dem Sommer überlegen, Ferrari und Mercedes geschockt

Der Große Preis von Belgien ist vorbei und vor allem Red Bull Racing hat beeindruckt. Wie haben die anderen Teams abgeschnitten? GPblog liefert Zahlen zur Leistung der F1-Teams in Spa-Francorchamps.

Red Bull Racing: 10

Red Bull Racing ist wie eine Rakete aus der Sommerpause gekommen, mit einem RB18, der sich gegenüber der Konkurrenz noch weiter verbessert hat. Dass Max Verstappen das Rennen von P14 aus gewinnen konnte, ist ein Beweis für das Auto, ebenso wie Sergio Perez' P2. Strategisch war Red Bull wieder sehr stark und auch die Entscheidung, Verstappen an diesem Wochenende eine Strafe für einen neuen Motor aufzuerlegen, hat sich bewährt.

Ferrari: 4,5

Ferrari hat bei seinem ersten Test nach der Sommerpause an mehreren Fronten versagt. In puncto Geschwindigkeit, vor allem im Renntempo, liegt der F1-75 plötzlich weit hinter Red Bull zurück und auch Mercedes kommt immer näher. Auch Ferrari hilft seinen Fahrern mit strategisch nicht nachvollziehbaren Entscheidungen immer wieder nicht gerade weiter. Jetzt wurde Charles Leclerc wieder ins Spiel gebracht, aber wozu und zu welchem Preis?

Mercedes: 6,5

Mercedes war erstaunt, als das deutsche Team die Zeiten von Verstappen sah. Mercedes hat im Rennen eindeutig etwas Boden auf Ferrari gutgemacht, aber der Rückstand von fast zwei Sekunden im Qualifying auf Verstappen muss dem Team wehtun.

Alpine: 8,5

Für Alpine war es ein starkes Wochenende in Belgien. Beide Fahrer schafften es, sich am Samstag vor den Autos von Mercedes zu qualifizieren, und am Sonntag belegten sie einen beachtlichen fünften und siebten Platz. Alpine scheint mehr und mehr nach oben zu schauen und setzt sich von McLaren ab.

McLaren: 5,5

McLaren hat in der F1-Meisterschaft einen großen Rückschlag erlitten. Mit null Punkten sieht er Konkurrent Alpine im Kampf um P4 bei den Konstrukteuren davonziehen. Lando Norris und Daniel Ricciardo kamen mit dem MCL36 in Spa-Francorchamps einfach nicht zurecht.

Alfa Romeo: 5

Alfa Romeo erlebt ein starkes Jahr 2022, aber in Belgien waren sie nicht ganz so gut in Form. Der Führende Valtteri Bottas startete nach einem Motorwechsel vom Ende der Startaufstellung und wurde durch den Dreher von Nicholas Latifi daran gehindert, am Start aufzuholen. Auch Guanyu Zhou konnte mit einem 14. Platz die Ehre von Alfa nicht retten.

Haas: 4,5

Für Haas war der GP von Belgien ein Wochenende zum Vergessen. Obwohl Kevin Magnussen mit seiner achtzehnten Qualifikationszeit Zwölfter in der Startaufstellung wurde, fiel er im Rennen auf P16 zurück. Mick Schumacher kam direkt hinter seinem Teamkollegen ins Ziel, nachdem er wegen einer Startstrafe von P19 starten musste.

AlphaTauri: 7

AlphaTauri hat beim Überholmanöver von Pierre Gasly gesehen, dass der AT03 eine gewisse Pace hat. Gasly fuhr aus den Boxen auf den neunten Platz und damit in die Punkte für das italienische Team. Yuki Tsunoda fuhr zwar nicht in die Punkte, aber von der Box aus zeigte auch er mit einem dreizehnten Platz genug Pace.

Aston Martin: 6,5

Aston Martin nutzte in Belgien alle Startstrafen aus und startete mit Sebastian Vettel (P10) und Lance Stroll (P9) aus den Top Ten. Das britische Team braucht dringend die Punkte und Vettel sorgte mit einem achten Platz dafür. Stroll enttäuschte und landete mit seinem AMR22 knapp außerhalb der Top Ten.

Williams: 6,5

Alexander Albon zeigt, dass sich Williams bei der Entwicklung des Autos in die richtige Richtung bewegt. Der Thailänder qualifizierte sich als Neunter und wurde Sechster in der Startaufstellung. Im Rennen war die Geschwindigkeit des FW44 etwas geringer, aber ein zehnter Platz ist bereits das dritte Mal, dass Albon 2022 in die Punkte gefahren ist. Latifi ruinierte seine eigenen Chancen mit einem bizarren Dreher in der ersten Runde, der dem Rennen von Bottas ein Ende setzte. Latifi beendete das Rennen auf P18.