Wer sind die acht neuen Fahrer, die wir im FP1 sehen werden?

Im ersten freien Training in Abu Dhabi werden acht Fahrer ihre Autos an Rookies abgeben. Nur AlphaTauri und Mercedes werden ihre beiden Stammfahrer im Training einsetzen. Ein Veteran, ein zukünftiger Formel-1-Fahrer und mehrere Rookies, die an diesem Wochenende ihr Debüt in diesem Sport geben. Sieh dir unten an, wer die neuen Namen auf der Strecke im FP1 sein werden.

In dieser Saison muss jedes Team mindestens zweimal im Freien Training einen "Rookie" fahren lassen. Ein solcher "Rookie" darf nicht mehr als zweimal in einem Grand Prix gefahren sein. Es gibt noch ein paar Teams, die diese Regel nicht einhalten, und so wird es beim ersten freien Training am Freitag viele neue Namen in der Startaufstellung geben.

Logan Sargeant

Sargeant hofft, nächstes Jahr neben Alexander Albon Stammfahrer bei Williams zu werden, obwohl das noch keineswegs sicher ist. Sargeant fehlen noch Punkte für seine Superlizenz und er hofft, ihr im Training in Abu Dhabi einen weiteren Schritt näher zu kommen. In Mexiko verpasste er wichtige Punkte, weil das Training vorzeitig abgebrochen wurde. Sollte dies in Abu Dhabi wieder passieren, ist es noch nicht sicher, dass Sargeant seine Lizenz tatsächlich rechtzeitig erhält, um nächstes Jahr für Williams zu fahren. Das Team hat jedoch bereits angekündigt, dass es alles in seiner Macht stehende tun wird, um dies zu verhindern.

Jack Doohan

Doohan wird dieses Jahr zum zweiten Mal für Alpine fahren. Ursprünglich war geplant, Oscar Piastri für das Training einzusetzen, aber nach dem viel diskutierten Wechsel zu McLaren im Sommer war das für Alpine keine Option mehr.

Doohan begann seine Motorsportkarriere im Red Bull Junior Team, wechselte aber dieses Jahr in die Alpine Academy. Er bestreitet gerade seine erste volle Saison in der Formel 2 und ist dort derzeit Vierter. Bei noch einem ausstehenden Rennen in der Meisterschaft kann er noch auf den zweiten Platz vorrücken. Es ist noch nicht bekannt, welches Auto Doohan am Freitag übernehmen wird.

Pietro Fittipaldi

Enkel des zweimaligen F1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi und Bruder des brandneuen Red Bull Junior-Fahrers Enzo Fittipaldi. Pietro Fittipaldi kommt natürlich aus einer bekannten Rennfahrerfamilie. Fittipaldi wird im Training für Haas fahren.

Fittipaldi gilt erst seit kurzem als Rookie. Tatsächlich ist er 2020 bereits zwei Rennen für Haas gefahren, nachdem Romain Grosjean bei einem Unfall in Bahrain schwer verletzt wurde. Beide Rennen beendete er als Letzter. Anfang des Jahres war er ein ernsthafter Kandidat, um Nikita Mazepin als Stammfahrer zu ersetzen, bis die Wahl schließlich doch auf Kevin Magnussen fiel.

Felipe Drugovich

Obwohl die Saison noch nicht zu Ende ist, kann sich Drugovich bereits als Formel-2-Champion 2022 bezeichnen. In Abu Dhabi wird er nicht nur sein letztes Rennen in der F2 fahren, sondern auch im ersten Training in einem Aston Martin Platz nehmen. Damit wird er sein Debüt in der Formel 1 geben.

Drugovich fährt jetzt in seiner dritten Saison in der Formel 2. In den ersten beiden Jahren wurde er Neunter und Achter, aber in diesem Jahr steht sein Titel auf dem Spiel, so dass er im nächsten Jahr nicht mehr in die Formel 2 zurückkehren kann. Er hat seinen Titel auf bemerkenswerte Weise gewonnen: In der Tat stürzte Drugovich in seinem letzten Rennen. Er gewann trotzdem, weil sein Herausforderer Theo Pourchaire das Rennen ohne Punkte beendete. Für das nächste Jahr wurde Drugovich als Reservefahrer bei Aston Martin bestätigt.

Pato O'Ward

O'Ward wird im Training für McLaren fahren, das Team, für das er auch in der IndyCar fährt. Sein bestes Ergebnis in diesem Wettbewerb war 2021, als er die Saison als Dritter beendete. Zuvor war er im Indy Light Wettbewerb gefahren, wo er in seiner Debütsaison 2018 auf Anhieb Meister wurde.

O'Ward war einmal sehr nahe an einem Platz in der Formel 1. 2019 war er noch Teil des Red Bull Junior Teams und fuhr einige Rennen in der Formel 2 und der Super Formula mit dem Ziel, genügend Punkte für eine Superlizenz zu sammeln. Mit dieser hätte er dann 2020 in die Formel 1 aufsteigen können. Die FIA beschloss jedoch in letzter Minute, weniger Punkte für O'Wards Titel in der Indy Light zu vergeben, so dass er seine Punkte nicht mehr rechtzeitig für 2020 bekommen konnte. In Absprache mit Helmut Marko wechselte O'Ward daraufhin zu McLaren.

Robert Kubica

Ein Rookie ist Kubica beileibe nicht: Sein Debüt in der Formel 1 gab er bereits 2006. Das bedeutet, dass Kubica beim freien Training der erfahrenste Fahrer auf der Strecke sein wird, wenn Doohan im Auto von Fernando Alonso Platz nimmt. Kubica wird im Alfa Romeo von Guanyu Zhou fahren.

Kubicas letzte Saison in der Formel 1 war 2019, als er neben George Russell für Williams fuhr. Er beendete die Saison mit nur einem Punkt, woraufhin er beschloss, das Team zu verlassen. Seitdem ist er Reservefahrer bei Alfa Romeo und hatte 2021 noch zwei weitere Einsätze als Ersatz für Kimi Räikkönen.

Robert Shwartzman

Wir haben Shwartzman in diesem Jahr schon einmal in Aktion gesehen, und zwar beim Großen Preis der Vereinigten Staaten. Shwartzman wird seit Jahren mit Ferrari in Verbindung gebracht und wird deshalb im Training für die Italiener fahren. Ein dauerhafter Wechsel in die Formel 1 scheint für Shwartzman im Laufe des Jahres immer unwahrscheinlicher zu werden. Sein letzter Titel stammt aus dem Jahr 2019 und in der letzten Saison fuhr er keine regulären Wettbewerbe mehr. Dennoch bleibt Shwartzman hoffnungsvoll und äußerte sich kürzlich kritisch über Ferraris Umgang mit ihm.

Shwartzman ist seit 2017 Teil der Ferrari Academy. Im Jahr 2019 wurde Shwartzman Meister in der Formel 3. In den Jahren 2020 und 2021 war Shwartzman noch in der Formel 2 unterwegs, zunächst als Teamkollege von Mick Schumacher und dann von Oscar Piastri. Er wurde Vierter bzw. Zweiter und verließ die F2 am Ende des letzten Jahres.

Liam Lawson

Lawson wird während des ersten freien Trainings in das Auto von Max Verstappen wechseln. Lawson ist Teil der Red Bull Junior Academy und fährt derzeit in der Formel 2 für das Team Carlin. Dort ist er Siebter, obwohl er im letzten Rennen theoretisch Zweiter werden könnte. Lawson ist bei Red Bull Reservefahrer und ersetzt Juri Vips, der Anfang des Jahres wegen seiner Aussagen in einem Twitch-Stream in Misskredit geraten war. Red Bull entließ ihn daraufhin als Reservefahrer, behielt Vips aber als Teil der Organisation bei.