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Marko verlängert bei Red Bull: Kein Zufall, dass Verstappen ihn so sehr liebt

Marko verlängert bei Red Bull: Kein Zufall, dass Verstappen ihn so sehr liebt

5 Januar - 12:00
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Tim Kraaij

Mit einem neuen Vertrag für Helmut Marko können Red Bull, Red Bull Racing und AlphaTauri wieder vorankommen. Das zeigt das Vertrauen von Red Bull in die Arbeit des Österreichers, der bereits zahlreiche Talente hervorgebracht hat.

Wie Helmut Marko bei Red Bull landete

Dietrich Mateschitz war ein großer Fan des Sports und engagierte sich mit seinem Unternehmen Red Bull vom ersten Tag an für die Athleten. Der Österreicher erkannte bald, dass das Erreichen der Spitze nicht für alle Talente finanziell machbar war und versuchte, auf diese Weise eine helfende Hand zu reichen.

Im Autorennsport wurde Marko seine rechte Hand. Marko war der Einzige in seinem Netzwerk, der sich mit dem Rennsport auskannte und dem deshalb alle Aufgaben zugeworfen wurden. Das erklärte Marko dem GPblog in einem exklusiven Interview im Jahr 2023. Ursprünglich durfte Marko Fahrer sponsern, die später auch Geld einbringen konnten, aber als die beiden F1-Teams 2005 und 2006 übernommen wurden, gab es dafür keinen Grund mehr. Marko bekam freie Hand und konnte noch mehr Talente auf ihrem Weg in die F1 unterstützen.

Warum Verstappen Marko liebt

Marko ist bis heute mit dem Juniorteam von Red Bull verbunden geblieben. Mit Sebastian Vettel und Max Verstappen sind bereits zwei Weltmeister aus diesem Programm hervorgegangen. Vielleicht nicht unbedingt wegen der Führung des Programms (denn Verstappen und Vettel kamen sehr spät dazu), sondern weil Marko und Red Bull es wagen, Talenten eine Chance zu geben.

Nicht umsonst ist Verstappen Marko gegenüber loyal. Der Niederländer hat schon oft erwähnt, wie wichtig der Österreicher für ihn war und dass er sich wie ein zweiter Vater fühlt. Worte, die wir auch schon von Vettel gehört haben. Nicht nur die aktuellen Fahrer sprechen in den höchsten Tönen von Marko. Auch diejenigen, die ihre F1-Karriere Red Bull verdanken: Pierre Gasly, Carlos Sainz und Alexander Albon. Nimmt man noch die vier Fahrer aus den Red Bull-Teams hinzu, dann ist fast die Hälfte der Fahrer in der F1 wegen Red Bull.

Kritik an Helmut Marko

Eine gängige Kritik der letzten Jahre lautet, dass bei Red Bull schon lange keine Talente mehr den Durchbruch geschafft haben, geschweige denn zu Red Bull Racing gewechselt sind. Das ist jedoch nicht ganz fair. Wie viele Talente schaffen jedes Jahr den Durchbruch in der F1?

Im Vergleich zu allen anderen F1-Teams bietet Red Bull jungen Fahrern bei AlphaTauri immer noch mit Abstand die meisten Chancen. Nyck de Vries, Yuki Tsunoda und Alexander Albon gaben in den letzten fünf Jahren ihr F1-Debüt bei AlphaTauri. Williams (George Russell, Nicholas Latifi und Logan Sargeant) war das einzige Team mit drei Fahrern, die in diesem Zeitraum debütierten.

Ein weiterer Kritikpunkt, den man immer wieder hört, ist, dass die großen Champions, die Red Bull hervorgebracht hat, gar nicht Teil der Red Bull-Ausbildung waren. Das ist natürlich wahr. Vettel wurde von BMW abgezogen, und Verstappen wurde erst nach der Hälfte seiner Formel-3-Kampagne von Red Bull übernommen. Doch kein anderes Team hatte zu diesem Zeitpunkt einen festen Platz für den jungen Fahrer übrig. Marko hat dieses Risiko gewagt und es hat sich ausgezahlt.

Red Bull gibt Talenten eine Chance

Im Moment braucht Red Bull keinen "neuen Max Verstappen", denn sie haben bereits einen. Sie müssen nur einen Fahrer bei Red Bull Racing finden, der neben Verstappen genug Punkte holen kann, um den Weltmeistertitel zu gewinnen. Diese Rolle als zweite Geige ist für einen Fahrer aus dem eigenen Ausbildungssetup ungeeignet, wie sich gezeigt hat, als Gasly und Albon den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden.

Außerdem haben sich mehrere Fahrer in den letzten Jahren einfach nicht als gut genug erwiesen, um an die Spitze aufzusteigen. Vielleicht etwas zu früh bekamen Pierre Gasly und Alexander Albon sogar eine Chance bei Red Bull Racing und erwiesen sich als unzureichend. Carlos Sainz, Daniil Kvyat, Yuki Tsunoda und sogar Nyck de Vries bekamen bei AlphaTauri die Chance, sich in der F1 zu beweisen, konnten das Management aber nicht genug beeindrucken, um einen Aufstieg zu verdienen.

Was bleibt, ist, dass Helmut Marko in seiner Zeit als Berater von Red Bull eine enorm wichtige Rolle bei den sieben Weltmeistertiteln von Sebastian Vettel und Max Verstappen gespielt hat. Sieben Weltmeistertitel in den letzten 14 Jahren. Das ist doch eine schöne Statistik und ein logischer Grund für Red Bull, mit dem 80-Jährigen weiterzumachen.