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Es bleibt eine große Herausforderung, jemanden wie Verstappen zu finden.

Es bleibt eine große Herausforderung, jemanden wie Verstappen zu finden.

04-07-2023 07:00
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Tim Kraaij

Helmut Marko ist der Leiter des Red Bull Junior Teams. Der Österreicher wird für seinen Blick für Talente gelobt und hat im Laufe der Jahre viele Junioren in die Formel 1 geführt. Wie hat das angefangen und warum macht es Marko immer noch so viel Spaß?

Eine Idee von Dietrich Mateschitz

Marko steht seit Jahren an der Spitze des erfolgreichsten Trainingsprogramms für Fahrer, die in die Formel 1 wollen. Dietrich Mateschitz hatte einen Plan, um junge Fahrer auf ihrem Weg in die Formel 1 zu unterstützen. Der Red Bull-Chef liebte den Sport, sah aber auch, wie teuer es war, an die Spitze zu kommen. Marko wurde beauftragt, junge Talente zu finden, die Red Bull unterstützen konnte.

Aber wie kam Mateschitz auf Marko? Das ist eigentlich einfacher, als du vielleicht denkst. "Damals war ich einfach der Einzige bei Red Bull, der eine gewisse Erfahrung im Rennsport hatte. Ich hatte viele Jahre lang verschiedene Rollen als Fahrer, Teambesitzer und Manager inne. Ich habe also alles gemacht. Und es ist gut, wenn du eine Routine hast", sagte Marko in einem exklusiven Interview mit GPblog.

Marko hatte bereits eine Menge Erfahrung als Fahrer. So gewann er 1970 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans in der Klasse P 3.0, um im Jahr darauf mit dem Niederländer Gijs van Lennep als Erster über die Ziellinie zu fahren. Marko fuhr auch in der Formel 1, aber seine Rennkarriere endete, als ihn beim Großen Preis von Frankreich 1972 ein Stein am Auge traf.

Nach seiner Rennfahrerkarriere promovierte Marko in Jura und kehrte dann in den Sport zurück. Zunächst als Manager der österreichischen Talente Gerhard Berger und Karl Wendlinger, bevor er sein eigenes Team RSM Marko für die Formel 3 und die Formel 3000 gründete. Im Jahr 1999 wurde dieses Team in Red Bull Junior Team umbenannt und seit 1999 scoutet Marko Talente für das Red Bull Programm. Zuerst im Rahmen eines Sponsoringprogramms, dann um Rennsieger für die F1-Teams zu finden.

Der Talentscout von Red Bull

Jetzt, 24 Jahre später, ist Marko immer noch dabei. Mit seinen 80 Jahren ist er zwar längst im Rentenalter, aber der Grazer sieht immer noch so fit aus wie eh und je. Er sagt, die Arbeit mit den Talenten hält ihn auf Trab, macht ihm Spaß und vor allem genießt er es, so in die Formel 1 eingebunden zu sein.

"Es ist eine sehr schöne Herausforderung. Und jemanden wie Verstappen zu finden, seine Qualifikationsrunde in Monte Carlo. Das ist so herausragend. Im Moment gibt es keine Grenzen. Und dann mit jemandem zu arbeiten, der gerade eine halbe Saison in der Formel 3 gewonnen hatte, da wurde uns so viel Scheiße an den Kopf geworfen. [Die Leute meinten, es wäre gefährlich und kriminell. Die FIA stand auf und änderte das ganze System, weil er keine Lizenz hatte", fügte Marko hinzu.

Genau solche Talente zu finden und ihnen eine sofortige Chance in der F1 zu geben, macht Marko Spaß an seiner Arbeit. Nachdem er mit Sebastian Vettel vier Weltmeistertitel gewonnen hat, hat Red Bull mit Verstappen einen weiteren "großen Mann". Marko sucht unterdessen weiter nach neuen Talenten, und die Red Bull-Talente der Zukunft werden in Milton Keynes entwickelt. Dort arbeitet Guillaume Rocquelin mit den Talenten, um sie für die Formel 1 fit zu machen.