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Pourchaire nach dominanter Leistung in Bahrain Favorit auf einen Platz bei Sauber?

Pourchaire nach dominanter Leistung in Bahrain Favorit auf einen Platz bei Sauber?

13-03-2023 13:43

GPblog.com

Theo Pourchaire zeigte gleich am ersten F2-Wochenende 2023, was er in dieser Saison vorhat. Der Titel ist das Ziel, nachdem er ihn 2022 knapp verpasst hat, und ein Platz in der F1 muss vor 2024 gesichert sein.

Dominanz in Bahrain

Pourchaire hat einen hervorragenden Start in seine Formel-2-Saison hingelegt. Der 19-jährige Fahrer dominierte in Bahrain mit der schnellsten Zeit im Qualifying, die satte sieben Zehntel schneller war als die des Zweitplatzierten.

Auch im Rennen war der Franzose ein Fels in der Brandung. Am Samstag kletterte er im Sprintrennen von P10 auf P5, und am Sonntag konnte niemand seine Führungsposition gefährden.

In der Gesamtwertung liegt das Sauber Academy-Talent nun mit 32 Punkten an der Spitze. Ralph Boschung ist mit 28 Punkten sein nächster Verfolger. Der Schweizer gewann das Sprintrennen und wurde im Hauptrennen Zweiter. Dennoch scheint vor allem ART Grand Prix in diesem Jahr das Team zu sein, das es zu schlagen gilt, denn auch Pourchaires Teamkollege Victor Martins zeigte mit einem zweiten Platz im Qualifying und P3 im Sprintrennen eine gute Leistung.

Für Pourchaire steht in diesem Jahr viel auf dem Spiel. Bereits 2022 hatte er sich den F2-Titel als großes Ziel gesetzt, wurde aber in seiner zweiten Saison in dieser Klasse von Felipe Drugovich geschlagen. Der Franzose hat an seinem Qualifying gearbeitet, um in diesem Jahr noch besser zu werden. Ein Wechsel in die Formel 1 ist nach wie vor sein größter Traum.

Protegé der Sauber Academy

Und dieser Traum ist immer noch lebendig, denn Pourchaire ist seit 2019 Teil der Sauber Academy. Als Teil dieser Akademie gewann er die ADAC Formel 4 Meisterschaft (2019) und wurde Zweiter in der Formel 3 (2020) und der Formel 2 (2022). Mehr als eine Reserveposition bei Saubers F1-Team, Alfa Romeo, gab es bis 2023 nicht.

Pourchaire weiß also, was er tun muss: den F2-Titel gewinnen. Mit einem starken Start übt er sofort Druck auf Guanyu Zhou aus. Während Valtteri Bottas einen mehrjährigen Vertrag bei Alfa Romeo hat, ist Zhou nur bis 2023 gebunden. Hier liegt also eine Chance für Pourchaire.

Zhou hat selbst keinen F2-Titel gewonnen, wechselte aber in die F1, nachdem er in seiner dritten F2-Saison hinter Oscar Piastri und Robert Shwartzman Dritter wurde. Im Jahr 2022 konnte er auch in der F1 an der Seite von Bottas nicht überzeugen. Er verlor das Qualifikationsduell mit 14:7 und einem Durchschnittsunterschied von 0,526s. Nicholas Latifi war der einzige, der einen so großen Unterschied zu seinem Teamkollegen hatte (ebenfalls 0,526s), und der Kanadier verlor dadurch seinen Platz. Zhou sammelte auch viel weniger Punkte als sein Teamkollege. Valtteri kam auf 49, Zhou auf 6.

Wer wird den Platz bei Alfa Romeo bekommen?

Während Pourchaire in Bahrain beeindruckte, war Zhou noch nicht erfolgreich. Der Chinese landete im Qualifying nur knapp (um 0,030s) hinter Bottas und sah, wie dieser wieder in die Punkte fuhr. Zhou selbst kam außerhalb der Punkte ins Ziel und wurde am Ende eingesetzt, um Pierre Gasly die schnellste Runde abzunehmen. Das brachte keinen Punkt außerhalb der Top Ten ein.

Als Reservefahrer wird Pourchaire 2023 wahrscheinlich wie schon 2022 im freien Training im C43 von Alfa Romeo auftauchen, so dass das Team den Franzosen direkt mit den aktuellen Fahrern messen kann. Pourchaire ist jedoch nicht der Einzige, der es mit Zhou zu tun hat, denn es gibt einen weiteren Entführer an der Küste.

Da Audi das Sauber-Team ab 2026 übernehmen wird, macht auch der Name von Mick Schumacher die Runde. Der Deutsche hat seinen Platz bei Haas verloren und wird 2023 Mercedes' Reservefahrer sein. Der Sohn von Michael Schumacher hofft, dass ihm seine deutsche Staatsbürgerschaft und seine F1-Erfahrung bei der Bewerbung helfen werden.

Wie die F1-Fahrer wird auch Pourchaire in Saudi-Arabien wieder in Aktion treten. Der Franzose muss hoffen, dass ART die Linie aus Bahrain fortsetzen kann, denn nur wenige Teams scheinen in der Lage zu sein, etwas dagegen zu tun. Vor allem die Red Bull Junioren waren enttäuschend. Nur Zane Maloney schaffte es für Rodin Carlin im Hauptrennen auf das Podium. Dennis Hauger schaffte es im Sprintrennen noch auf den zweiten Platz, stürzte aber im Hauptrennen.