Nach einem extrem enttäuschenden Start in die Saison hat sich Mercedes vor der Sommerpause verbessert. Doch wie das Wochenende beim Großen Preis von Belgien gezeigt hat, hat das Team Schwierigkeiten, den Rückstand aufzuholen. Die Ingenieure des Teams entdecken auf jeder Strecke neue Schwachstellen, berichtet Auto, Motor und Sport.

Eines ist sicher: Der W13 wird keinen Ehrenplatz im Museum der Silberpfeile haben. Lewis Hamilton hat gesagt, dass er das Auto "ganz sicher nicht vermissen" wird, während Toto Wolff endlich zu erkennen beginnt, dass das Team das Konzept, an dem es so lange festgehalten hat, vielleicht überdenken muss.

Der W13 hat zu viele Schwächen

Während Mercedes beim GP von Ungarn die Oberhand behielt und wieder an den Sieg zu glauben begann, war in Spa das Gegenteil der Fall. Der härteste Schlag kam am Samstag, als sowohl Lewis Hamilton als auch George Russell etwa zwei Sekunden auf den schnellsten Mann Max Verstappen einbüßen mussten. Am Sonntag sah die Pace des W13 besser aus, aber das Bild wurde teilweise durch den hohen Reifenabbau bei Ferrari verzerrt.

Die Leistung des deutschen Rennstalls ist nach wie vor sehr unbeständig, was zum Teil daran liegt, dass das Auto nur dann gut funktioniert, wenn es tief am Boden liegt. In Spa musste die Fahrhöhe angepasst werden, worunter das Tempo des W13 erheblich litt, berichten die Ingenieure des Teams. Gleichzeitig sehen sie, dass Red Bull Racing von allen F1-Teams am wenigsten darunter leidet, was die Ingenieure auf die lange Erfahrung des rivalisierenden Teams mit Aerodynamik zurückführen.

"Zandvoort und Singapur sind hügelige Strecken. Das könnte bedeuten, dass jeder mit der Bodenfreiheit nach oben gehen muss", sagen die Mercedes-Ingenieure. In diesem Fall könnte das deutsche Team noch von der neuen technischen Richtlinie der FIA profitieren, die bisher noch nicht die erhofften Ergebnisse gebracht hat.