General

Sainz zu Red Bull oder nicht? Hier sind die verschiedenen Szenarien!

Sainz zu Red Bull oder nicht? Hier sind die verschiedenen Szenarien!

31 März - 17:00

Ludo van Denderen

Mit seinem Sieg in Australien hat Carlos Sainz seinen Marktwert erheblich gesteigert. Von allen F1-Fahrern, die keinen Vertrag für 2025 haben, scheint der Spanier von Ferrari der hochwertigste freie Agent zu sein. Inzwischen wird Sainz bereits mit Mercedes und Aston Martin in Verbindung gebracht, während schon lange klar ist, dass Audi ihn als zukünftigen Teamchef sieht. Auch Red Bull Racing wird als mögliches Ziel genannt, aber es ist unwahrscheinlich, dass sich Sainz für die Österreicher entscheidet. Hier ist der Grund dafür.

Wenn Sainz schließlich bei einem neuen Team unterschreibt, wird es sein fünfter Arbeitgeber in der Formel 1 sein. Der 29-Jährige hat bereits für Ferrari, McLaren, Renault und Toro Rosso gearbeitet. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, aber der Spanier gab sein Formel-1-Debüt beim Schwesterteam von Red Bull als Teamkollege des damals noch sehr jungen Max Verstappen.

Marko hatte kein Vertrauen in Sainz

Unter anderem wegen zahlreicher Ausfälle beendete Sainz das Jahr 2015 weit hinter Verstappen in den WM-Punkten. Aber Helmut Marko, der externe Berater von Red Bull Racing, blickt über diese Zahlen hinaus. Schon damals sah der Österreicher mehr Zukunft in Verstappen als in Sainz; ersterer wurde bald ins Hauptteam befördert, während Sainz schließlich entlassen wurde.

Marko gab kürzlich zu, dass sich Sainz in den folgenden Jahren gut entwickelt hat, aber selbst jetzt deuten seine Worte nicht darauf hin, dass der Spanier ein Anwärter auf einen Platz bei Red Bull Racing im Jahr 2025 ist. Zumindest ist das die Erwartung, solange Verstappen dort ist. Die Dynamik zwischen Sainz und Verstappen während ihrer gemeinsamen Zeit war - gelinde ausgedrückt - kompliziert. Beide gingen sich nicht an die Gurgel, aber es gab schon bessere Teamkollegenbeziehungen.

Marko wird allein aufgrund dieser Tatsache zögern, Sainz zurückzuholen. Das Letzte, was die Österreicher wollen, ist, dass sich der aktuelle Machtkampf abseits der Rennstrecke in der Garage wiederholt. Andererseits ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass Sainz Red Bull auf seiner Liste der möglichen Ziele hat.

Sainz will nicht die zweite Geige spielen

Der Spanier ist es leid, immer nur die zweite Geige zu spielen, wie es in den letzten Jahren hinter Charles Leclerc bei Ferrari der Fall war. Egal wie gut Sainz auch war, die Scuderia zog den Monegassen immer vor. Der Beweis? Sainz wurde für einen alternden Fahrer beiseite geschoben - LewisHamilton - undaußerdem wurde Leclerc ein Mega-Vertrag angeboten.

Wenn Sainz bei Red Bull unterschreiben würde, wüsste er schon im Voraus, dass ihn (wieder) eine Rolle als zweiter Fahrer erwartet. Angesichts seines Talents und seiner Liste von Auszeichnungen ist Max Verstappen logischerweise die absolute Nummer eins im Team. Für Sainz bleiben die Krümel - auch finanziell. Red Bull würde sich eher für eine anständige Nummer zwei entscheiden, die nicht über ihre Rolle im Team jammert. Sergio Perez, zum Beispiel.

Was ist, wenn Verstappen Red Bull verlässt?

Ist es völlig ausgeschlossen, dass Sainz im Jahr 2025 im RB21 herumfährt? Sicherlich nicht. Alles wird anders sein, wenn Max Verstappen beschließt, die Turbulenzen bei Red Bull hinter sich zu lassen und zu Aston Martin oder Mercedes zu wechseln. In diesem Fall wird Red Bull nach dem besten freien Fahrer auf dem Markt suchen, und so landet man schnell bei Sainz.

Das österreichische Team ohne Verstappen ist auch viel attraktiver für den Spanier. Es steht nicht nur mehr Budget für das Gehalt zur Verfügung, sondern er hat auch eine faire Chance, sich zum wichtigsten Aktivposten des Teams zu entwickeln. Sainz wäre verrückt, wenn er sich in diesem Fall nicht für das beste Team in der Formel 1 entscheiden würde.

Sei also nicht überrascht, wenn Sainz bald ins Auge sticht. Wenn Verstappen bleibt, ist Red Bull wahrscheinlich keine Option. Wenn der Weltmeister geht, könnte eine Rückkehr zu seinem ersten Arbeitgeber winken.