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Internationale Medien: Leclerc hätte 60 Punkte Vorsprung auf Max haben können.

Internationale Medien: Leclerc hätte 60 Punkte Vorsprung auf Max haben können".

25-07-2022 08:38

GPblog.com

Die internationalen Medien sind besorgt über die Anzahl der Fehler von Ferrari und nun auch von Charles Leclerc selbst. Laut den ausländischen Zeitungen ist es unmöglich, Max Verstappen und Red Bull Racing davon abzuhalten, 2022 beide Weltmeistertitel zu gewinnen. Nach dem Großen Preis von Frankreich wurden der italienische Rennstall und die aktuelle Nummer zwei in der Weltmeisterschaft besonders kritisiert.

La Gazzetta dello Sport

Italiens größte Sportzeitung vergibt eine 9 an Max Verstappen, der zum siebten Mal in dieser Saison zum Sieg fahren konnte. "Um den Titel zu gewinnen, muss man Rennen gewinnen und keine Fehler machen. Er hat die Lektion über die Jahre gut gelernt und heute ist er ein unfehlbarer Fahrer. Er setzt Leclerc unter Druck und erntet am Ende die Früchte dafür."

Keine Fehler zu machen ist etwas, was Leclerc 2022 nicht geschafft hat. Schon in Imola drehte er sich unnötigerweise und verpasste teure WM-Punkte, aber in Frankreich waren die Folgen noch größer. Dafür verdient er die Note 4. "Er dominiert von Anfang an und hält einen entfesselten Max in Schach, dann geht er zu Boden, um auf die Zeiten der Konkurrenten vor dem Boxenstopp zu reagieren. Es ist "nur" der zweite Fehler von 2022, aber sehr schwer.", sagt die rosa Zeitung.

Marca

In Spanien stellten sie fest, dass Verstappen eigentlich nicht viel tun musste, um sich den Sieg in Paul Ricard zu sichern. Er erhält eine 9 für seine Leistung am Sonntagnachmittag."Sie [Ferrari und Leclerc] haben ihm den Sieg in den Schoß gelegt, er musste nicht einmal am Start darum kämpfen, er hat in den ersten Runden ein bisschen getrickst, aber sie helfen ihm immer wieder, sich zum zweifachen Champion zu krönen."

Ferrari bekommt dann eine 1 von der Zeitung und Leclerc muss sich sogar mit einer 0 begnügen: "Wieder Unzuverlässigkeit bei Leclerc, weil das Gaspedal kommt und geht, schlechter Boxenstopp bei Carlos, schlimmer mit der Strategie bei den Funksprüchen und dem dritten Stopp. Ein schlechter Tag im Büro."

L'Equipe

Die französische L'Equipe glaubt, dass Ferrari selbst seine Chancen auf einen Weltmeistertitel ruiniert. "Drei Siege, die in null Punkte umgewandelt wurden, zwei weitere Patzer aufgrund strategischer Entscheidungen plus Zuverlässigkeitsprobleme, die Summe der Punkte, die Charles Leclerc auf der Strecke gelassen hat, kann dich für zehn Grands Prix schwindelig machen... Statt 60 Punkten Rückstand auf Verstappen könnte der Monegasse im Moment genauso viel Vorsprung bei den Fahrern haben. Rechnet man die verlorenen Punkte von Carlos Sainz hinzu, wäre Ferrari auch bei den Herstellern ein sehr solider Spitzenreiter. Stattdessen scheinen sich beide Meisterschaften der Scuderia jedes Wochenende ein bisschen mehr zu entziehen."

Nicht nur die Fahrerwertung würde von einem Ferrari-Piloten angeführt, auch bei den Konstrukteuren wäre der italienische Rennstall auf dem ersten Platz. "Wenn wir die Punkte von Carlos Sainz hinzuzählen, hätte Ferrari in der Konstrukteurswertung komfortabel geführt. Stattdessen scheinen beide Meisterschaften der Scuderia jedes Wochenende ein bisschen mehr zu entgleiten. Leclerc hat mindestens 116 Punkte verloren, Sainz hat mindestens 62 Punkte verloren."

Bild:

In Deutschland sehen sie, dass es für Leclerc bei noch zehn ausstehenden Grands Prix immer schwieriger wird, den Titel zu holen. "Es lief alles nach Plan für Charles Leclerc (24) – doch am Ende heißt der Sieger Max Verstappen (24) … Nach dem Rennen sprach der Monegasse allerdings davon, dass es sein Fehler gewesen wäre und man die WM so nicht gewinnen könne. Leclerc fügte aber auch hinzu, dass es „etwas komisch“ gewesen sei, dass das Heck ausgebrochen sei. Die Balance des Autos habe nicht gestimmt. Die genaue Ursache muss das Team in den kommenden Tagen analysieren. Die Frustration über das erneute Aus ist aber nachvollziehbar. Für den WM-Zweiten wäre ein Sieg enorm wichtig gewesen. Nicht nur, weil es das vermutlich letzte Frankreich-Rennen, das für den Monegassen quasi ein Heim-Grand-Prix ist, auf absehbare Zeit ist. Leclerc braucht jeden Sieg, um den Abstand auf Verstappen im Kampf um die Weltmeisterschaft zu verringern."

The Sun:

In Großbritannien sehen sie Max Verstappen im Moment einfach als den besseren Fahrer an. "Obwohl Leclerc ein großes Talent besitzt, neigt er in seinen vier Jahren in der F1 dazu, manchmal zu überdrehen, und das schien am Sonntag wieder der Fall zu sein. Auch wenn Ferrari für kostspielige und fragwürdige Strategieentscheidungen - wie die verpassten Chancen in Silverstone - sowie für Zuverlässigkeitsprobleme verantwortlich ist, war es dieses Mal Leclerc, der die Schuld trug.