Der rigorose Einsatz von Alpine führt zu Missverständnissen: Szafnauer hat's bewiesen

Wir werden Otmar Szafnauer nach der Sommerpause nicht mehr im F1-Fahrerlager von Alpine sehen. Das Gleiche gilt für den sportlichen Direktor Alan Permane und den technischen Direktor Pat Fry, der zu Williams wechselt. Außerdem wurde Anfang des Monats bekannt gegeben, dass CEO Laurent Rossi für seine Dienste gedankt wird. Timo Glock macht wenig Sinn.

Abgang Szafnauer nicht verstanden

Alpine ist derzeit Sechster in der Weltmeisterschaft, nachdem sie letztes Jahr Vierter wurden. Dennoch ist Glock überrascht, dass die französische Formation es nicht geschafft hat, die Spitzenteams anzugreifen. "Es ist wirklich schwer zu verstehen, warum Alpine es nicht geschafft hat, die Top drei zu überholen, obwohl sie in den letzten Jahren so viele Möglichkeiten hatten. Sie haben ein gutes Team um sich herum und mit Szafnauer hatten sie jemanden, der weiß, wie man ein Team führt."

Alpine will gewinnen, und zwar schnell. Laut dem ehemaligen Formel-1-Fahrer hat Szafnauer, der erst seit Anfang 2022 Teamchef ist, nicht die Zeit bekommen, um das Team voranzubringen. "Das hat auch damit zu tun, und das sagte er in unserem Interview, dass die Leute, die er geholt hat, noch nicht arbeiten dürfen [wegen der Gartenpause]."

Dass Alpine am Freitagnachmittag bekannt gab, dass Szafnauer, Permane und Fry gehen, ist für Glock ebenfalls außergewöhnlich. "Es ist schwer zu verstehen, dass er während eines Rennwochenendes entlassen wurde. Das bringt Aufruhr", sagte der deutsche Analyst in seiner Kolumne für Sky. "Szafnauer hat oft bewiesen, dass er weiß, wie man kleine Teams nach vorne bringt und große Teams aufbaut. Wir haben auch gesehen, dass seine Arbeit in die richtige Richtung geht und das hat er auch in der letzten Saison getan. Dann gab es noch die Turbulenzen, die durch die Wechsel von Fernando Alonso und Oscar Piastri verursacht wurden. Er war in der Lage, das zu lösen."

Neue Leute am Ruder

Bruno Famin, der neue Vizepräsident von Alpine Motorsports, wird ab dem Großen Preis der Niederlande die Rolle des Interimsteamchefs übernehmen. Der derzeitige Leiter der Alpine Academy, Julian Rouse, wird zum Interims-Sportdirektor ernannt. Auch Szafnauer und Permane selbst haben sich inzwischen zu ihrem plötzlichen Abgang geäußert.