Berger: 'Vasseur braucht mehr Zeit bei Ferrari, Horner hat sie auch'.

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Berger auf Ferrari Vasseur braucht mehr Zeit Horner hat das auch
21. Juni 2023 ab 08:32
Letzte Aktualisierung 21. Juni 2023 ab 10:52
  • Estéban den Toom

Ferrari hat bisher alles andere als eine optimale Saison in der Formel 1. In-Race-Strategien sind immer noch oft falsch geplant, und wenn das nicht der Schuldige ist, dann parken Charles Leclerc oder Carlos Sainz ihr Auto in der Mauer. Auch Gerhard Berger sieht diese Situation bei Ferrari. Der Österreicher findet, dass Frederic Vasseur mehr Zeit braucht.

Vasseur braucht Zeit

"Vasseur ist ein fähiger und erfahrener Teamchef, aber er kann es nicht alleine schaffen. Er braucht gute Leute an seiner Seite. Bei Red Bull zum Beispiel gibt es drei davon: Christian Horner, Helmut Marko und Adrian Newey. Ich denke, dass eine Kombination aus Vasseur und Mattia Binotto funktionieren würde, denn Letzterer ist ein brillanter Ingenieur", sagte Berger gegenüber La Gazetta.

Der ehemalige österreichische Formel-1-Fahrer, der insgesamt dreimal Dritter in der Weltmeisterschaft wurde, sagt, dass man Teamchefs nicht zu schnell wechseln sollte. Er verbindet dies mit einer Anekdote aus seiner Rennfahrerzeit, in der Schumacher eine heldenhafte Rolle spielte.

Horner hat auch Zeit

"Zu häufiges Wechseln ist schädlich. Ich erinnere mich noch gut daran, als Luca di Montezemolo Jean Todt ersetzen wollte, weil er mehrere Jahre lang keine Weltmeisterschaft gewonnen hatte. Es war Michael Schumacher, der das verhinderte. Und dieses Team war am Ende das erfolgreichste in der Geschichte von Ferrari", sagt der 63-jährige Berger.

Berger stellt die Verbindung zu den vergangenen Entscheidungen von Red Bull Racing her. "Ich erinnere mich noch gut daran, wie Dietrich Mateschit Christian Horner nach vier Saisons ablösen wollte, weil das Team nicht gewann. Ihn zu halten, war eine der Stärken von Red Bull. Ein paar Monate sind nicht genug, Vasseur braucht mehr Zeit."