Hülkenberg überrascht Teamchef: "Ich hatte erwartet, dass die Form etwas später kommt".

Günther Steiner hat Mick Schumacher letztes Jahr bei Haas F1 nach einer schwachen Saison die Tür gezeigt. Mit Nico Hülkenberg wurde ein Nachfolger gefunden und der Teamchef hatte nicht erwartet, dass der 35-jährige Fahrer sofort so gut abschneiden würde. Tatsächlich war der Deutsche in den letzten Jahren nur ein Reservefahrer in der Formel 1 gewesen.

Nach 2019 gab es keinen Platz mehr für Hülkenberg bei Renault. In den Jahren 2020 und 2022 fuhr er noch insgesamt vier GPs als Ersatzfahrer bei Racing Point und später Aston Martin, und bei diesen Auftritten beeindruckte er. Das veranlasste Steiner dazu, Hulkenberg eine weitere Chance in der Königsklasse des Motorsports zu geben. Der Teamchef wurde nicht enttäuscht.

"Nico kam nach drei Jahren als Teilzeitfahrer zurück und war ziemlich stark. Ich hatte erwartet, dass er stark sein würde, aber ich hatte erwartet, dass diese Form etwas später kommen würde. Ich war also selbst ziemlich überrascht, und am Anfang war er einfach stark", sagt ein zufriedener Steiner im F1 Nation-Podcast. "Ich weiß also nicht, ob er den Höhepunkt erreicht hat oder ob noch mehr kommt. Ich meine, ich würde mich natürlich freuen, wenn noch mehr kommt, aber ich denke, er macht einen guten Job."

Startprobleme für Magnussen

Hulkenberg war im VF23 vom ersten Moment an schnell, aber das galt nicht für Teamkollege Kevin Magnussen. Der Däne fuhr Mick Schumacher in der letzten Saison um die Ohren, aber mit Hulkenberg hatte er viel mehr Probleme. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen hatte sein Kollege oft die Oberhand. Inzwischen scheint Magnussen besser mit dem Haas-Auto zurechtzukommen, so Steiner.

"Zu Beginn des Jahres hatte er ein wenig mit der Balance des Autos zu kämpfen. Er konnte das Gefühl dafür nicht bekommen. Aber ich habe mit ihm gesprochen, ich glaube, es war Ende letzter Woche, und er sagte, dass er in Miami ein sehr gutes Gefühl für das Auto hatte. Er ist sehr glücklich. Ich denke, er weiß jetzt, wo er das Wochenende vom Setup her beginnen und von dort aus weitermachen muss."