Alpine belegte 2022 den vierten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft und war damit endlich besser als der Erzrivale McLaren. Der neue Teamchef Otmar Szafnauer erzählt Auto, Motor und Sport woher dieser Erfolg kam, aber auch, woran es Alpine mangelte.

Der rumänisch-amerikanische Teamchef erwähnt in dem Interview Daniel Ricciardo. Er bezieht sich dabei auf die mageren Leistungen des Australiers und darauf, dass dies McLaren nicht geholfen hat. In einem Mittelfeld, das so eng beieinander liegt, "brauchst du zwei Fahrer, die regelmäßig liefern. Wenn du nur einen hast, tut es dir doppelt weh." Während Lando Norris es schaffte, mit seinem Material zurechtzukommen, hatte Ricciardo damit zu kämpfen - mit negativen Folgen für McLaren.

Schmerzhaftes Element

Ein schmerzhaftes Element für den französischen Rennstall selbst war die Zuverlässigkeit des Autos, oder besser gesagt die Unzuverlässigkeit - das Team kam nicht weniger als acht Mal nicht ins Ziel. Alpine-CEO Laurent Rossi sagt, man habe gehofft, mit dem neuen technischen Reglement noch näher an die Top-Teams (Red Bull, Ferrari, Mercedes) heranzukommen, aber vergeblich. "Sie waren schneller im Umgang mit den neuen Regeln. Wir hatten nicht viel mit dem neuen Auto für Corona gemacht. Sie hatten einen Vorsprung, weil sie damals Grundlagenforschung betrieben haben", sagte Rossi.

Diese Forschung war vor allem im Windkanal in Bezug auf den Abtrieb erfolgreich, etwas, wovon Alpine aufgrund der späten Reaktion auf die technischen Änderungen nicht profitieren konnte. Trotzdem hat es das französische Team geschafft, McLaren aus England zu überholen und ist nun "der Beste der Besten".