Wolff über die Karriere von Russell: "Vielleicht zu lange bei Williams geblieben".

Toto Wolff gibt zu, dass George Russell vielleicht zu lange bei Williams geblieben ist. Im Gespräch mit Motorsport.de lobte der Mercedes-Teamchef die Leistungen seines jungen Fahrers und blickte auf den Weg zurück, der Russell an diesen Punkt gebracht hat.

Russell wurde 2017 in das Trainingsprogramm von Mercedes aufgenommen. Im Jahr darauf wurde er in seinem ersten Jahr in der Formel 2 Meister, woraufhin er sofort in die Formel 1 aufstieg. Da Mercedes zu diesem Zeitpunkt keinen Platz mehr hatte, wurde Russell zum Kundenteam Williams versetzt. Damals ging es Williams noch schlechter als heute und in den ersten beiden Jahren, in denen Russell dort fuhr, konnte das Williams-Team nur einen einzigen Punkt holen. Aber nach einer starken Leistung von Russell und Williams im Jahr 2021 folgte in dieser Saison die begehrte Beförderung zu Mercedes, auf Kosten von Valtteri Bottas.

Williams war die beste Vorbereitung, die er haben konnte

Wenn er auf Russells ersten Sieg in der Formel 1 und den langen Weg dorthin zurückblickt, ist Wolff sehr stolz auf seinen Schützling. " Er ist der erste Fahrer aus unserem neuen Trainingsprogramm, der es geschafft hat, ein Rennen zu gewinnen", so der Mercedes-Teamchef. "Natürlich ist Lewis der erfolgreichste Fahrer, den wir je hatten. Aber jetzt, sechs Jahre später, ist Russell ein Grand-Prix-Sieger."

Wolff, der den Sieg von Russell in Interlagos nicht selbst miterleben konnte, räumt auch ein, dass Russell lange auf diese Chance warten musste. "Bei Williams hatte er das beste Training, das er bekommen konnte. Vielleicht ein Jahr zu lange. Aber das Wichtigste ist jetzt, dass er ein Rennsieger ist, und das auch noch wohlverdient."