Pierre Gasly steht unter erheblichem Druck. Mit 10 Strafpunkten auf seinem Führerschein ist der Franzose einer Sperre sehr nahe. Gasly fordert daher eine Änderung des Systems. Unterstützung bekommt er dabei auch von mehreren Kollegen.

Auf der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Brasilien nannte Gasly es "peinlich", dass er kurz vor einer Rennsperre steht. Wenn ein Fahrer 12 Strafpunkte angesammelt hat, darf er beim nächsten Rennen nicht mehr antreten. Man sollte meinen, dass Gasly bei nur noch zwei ausstehenden Rennen in dieser Saison nichts mehr zu befürchten hat, aber seine nächsten zwei Strafpunkte verfallen erst im Mai 2023. Das würde bedeuten, dass der Franzose in den ersten Monaten der neuen Saison sehr vorsichtig sein muss.

Das Strafpunktesystem scheint nicht immer ganz fair zu sein. Zum Beispiel bekommt ein Fahrer zwei Strafpunkte, wenn er während einer gelben Flagge auf der Strecke zu schnell fährt, aber auch, wenn er einen Unfall mit einem anderen Fahrer verursacht.

Strafpunkte nur für gefährliches Fahren

Gasly erhält deshalb auch Unterstützung von anderen Fahrern. "Manchmal entspricht die Strafe nicht dem Verbrechen. Das ist bei Pierre der Fall. Strafpunkte sollte es nur für rücksichtsloses und gefährliches Fahren geben", wird George Russell von Auto, Motor und Sport.

AuchAlexander Albon stimmt dem zu: "Ich glaube, ich habe drei Punkte auf meinem Führerschein, und die sind auf die Streckenbegrenzung zurückzuführen, was überhaupt nicht gefährlich ist. In dieser Situation schade ich weder anderen Fahrern noch mir selbst. Ich glaube, ich habe zwei weitere Punkte für die Kollision mit Stroll in Jeddah bekommen, die wir als Fahrer am Ende des Rennens als nicht meine Schuld ansahen", sagte der Williams-Pilot auf der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Brasilien. Gasly hofft daher, dass die FIA eine Lösung für die Saison 2023 findet.