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Leclerc wechselt in den USA auf den sechsten Motor und erhält eine Startplatzstrafe.

Leclerc wechselt in den USA auf den sechsten Motor und erhält eine Startplatzstrafe.

21-10-2022 15:39

GPblog.com

Es ist so gut wie sicher, dass Charles Leclerc beim Großen Preis der Vereinigten Staaten eine Startplatzstrafe erhalten wird. Nachdem Motorsport.com als erstes über den Motorwechsel berichtet hat, schreibt Auto, Motor und Sport nun auch, dass der Ferrari-Pilot in der Startaufstellung um mindestens fünf Plätze zurückversetzt werden wird. Für Leclerc wird es der sechste Motor in 19 Grand-Prix-Wochenenden sein. Ob es eine Startplatzstrafe von fünf Plätzen oder noch mehr sein wird, hängt davon ab, ob nur der Verbrennungsmotor oder auch andere Motorkomponenten ausgetauscht werden.

Ferrari hat schon das ganze Jahr über mit Motorenproblemen zu kämpfen. Mehrmals verlor der italienische Rennstall eine aussichtsreiche Position (sprich: auf dem Weg zum Sieg) wegen technischer Defekte. Auch die Kundenteams Haas F1 und Alfa Romeo Racing wurden durch mangelnde Zuverlässigkeit stark beeinträchtigt. In Monaco zum Beispiel schieden drei der vier Kundenteams mit einer defekten MGU-K aus.

Ferrari weiß seit einigen Monaten, was genau die Ursache für die vielen Probleme war. Es gab ein Problem mit den pneumatischen Ventilen. Diese Ventile dichteten nicht richtig ab und verursachten manchmal schon nach weniger als 2.000 Kilometern auf der Uhr Probleme. Eine schnelle Lösung gab es jedoch nicht, außer dass Ferrari vorschrieb, dass im Jahr 2022 mindestens fünf Motoren pro (einem Ferrari-angetriebenen) Fahrer verwendet werden müssen.

Ferrari-Motor läuft schnell

Am kommenden Wochenende wechselt Leclerc bereits zu seinem sechsten Motor und fährt eine neue Spezifikation des Verbrennungsmotors. Ein Leistungssprung ergibt sich daraus nicht sofort, da die Entwicklung des Motors jetzt komplett eingefroren wurde. Lediglich Aktualisierungen im Interesse der Zuverlässigkeit sind noch erlaubt. Dass sich das Aggregat als so unzuverlässig erwiesen hat, liegt an der aggressiven Entwicklung während des Winters, als der Motor noch entwickelt werden durfte. Das Aggregat von Ferrari ist der stärkste Motor im Feld, wenn es weit aufgeschraubt wird.

Teamchef Mattia Binotto kommentierte: "Die Ziele, die wir uns mit dem Aggregat gesetzt haben, waren sehr ehrgeizig. In meinen 27 Jahren bei Ferrari habe ich noch nie einen solchen Sprung nach vorn erlebt. Es war eine außergewöhnliche Leistung, vor allem in einer Zeit, in der die Prüfstandsstunden begrenzt sind."