Wird Cadillac bei den Antriebseinheiten mit einem alten Bekannten aus der Formel 1 zusammenarbeiten?

General Motors steht vor einer komplizierten Aufgabe: Der US-Automobilhersteller hat der FIA mitgeteilt, dass er ab der Saison '28 Motorenlieferant für die Formel 1 sein wird - und zwar für das Andretti-Team. Aber GM hat noch nie F1-Motoren gebaut, das Unternehmen fängt also bei Null an. Vielleicht kann die Hilfe eines alten Bekannten eine Lösung bieten.

GPblog hat in der Tat erfahren, dass General Motors - das den Markennamen Cadillac in die Formel 1 bringen will - erwägt, externe Hilfe zu suchen. Diese würde von Ilmor kommen, einem Unternehmen mit britischem Ursprung, das eine reiche Geschichte im Motorsport hat. In den 1990er Jahren war Ilmor selbst als Motorenlieferant in der Formel 1 aktiv. So konnte man sein Aggregat im Heck des Sauber und des Pacific finden. Schließlich wurde Ilmor von Mercedes aufgekauft.

Reiche Geschichte im Motorsport

Nach dieser Übernahme gab es jedoch eine Abspaltung namens Ilmor Racing, deren Mitbegründer Mario Illien und Penske Racing die beiden Eigentümer sind. Dieses Unternehmen hat Honda in den letzten Jahren bei der Entwicklung seiner F1-Motoren unterstützt. Außerdem ist Ilmor ein Partner von Chevrolet in IndyCar. Chevrolet ist Teil von General Motors.

Inzwischen wurde ein Vertreter von Ilmor im F1-Paddock gesichtet. GPblog hat sich bei dem Unternehmen über die zunehmenden Gerüchte erkundigt. "Ich kann mich zu Cadillacs F1-Ambitionen nicht äußern", antwortet Paul Ray, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens. In seinen Worten liegt also weder ein Dementi noch eine Bestätigung.

Andretti und General Motors warten immer noch darauf, ob die Formel 1 sie in der Startaufstellung zulässt. Auf jeden Fall hat General Motors bereits sehr deutlich gemacht, dass das Abenteuer Formel 1 nur zusammen mit Andretti unternommen werden wird.