Wenig Hoffnung für Mercedes-Fans: Team hat keine Ahnung, was schief gelaufen ist

Mercedes hat immer noch keine Ahnung, was beim Großen Preis von Brasilien schief gelaufen ist. In der Nachbesprechung von Mercedes erklärt Riccardo Musconi, Head of Trackside Performance, wie sie auf das Wochenende zurückblicken.

Für Mercedes war das Wochenende in Brasilien ein katastrophales Ende des Triple Headers. In den Vereinigten Staaten sah Mercedes mit dem neuen Upgrade wettbewerbsfähig aus, aber Lewis Hamilton wurde wegen einer zu stark abgenutzten Planke unter dem Boden disqualifiziert. Die Ergebnisse in Mexiko waren nicht allzu schlecht, aber dann kam das Wochenende in Brasilien.

Mercedes hatte nicht mit einem Rückschlag gerechnet

"Die Pace, die wir im Freien Training gezeigt haben, war ziemlich beruhigend. Wir dachten nicht, dass wir das Auto umbauen müssten, also gingen wir ins Qualifying, und die Ergebnisse lagen in der dritten Reihe. Im Sprintrennen schrillten die Alarmglocken, denn nach den ermutigenden ersten beiden Runden war der Verschleiß unseres Autos ziemlich hoch, vor allem an der Hinterachse. Zu diesem Zeitpunkt machten wir uns Sorgen um unsere Leistung am Sonntag", sagte Musconi.

Nach einem vierten und einem siebten Platz im Sprintrennen wurde es am Sonntag noch schlimmer. Lewis Hamilton stürzte auf den achten Platz ab und war damit der beste Mercedes-Fahrer. George Russell schaffte es nicht einmal bis zum Ende des Rennens. Der Brite schied auf dem zehnten Platz liegend aus. Er hätte wahrscheinlich sowieso keine Punkte geholt.

Trotz einer Simulator-Session, die Mercedes zwischen dem Sprint und dem GP organisierte, gelang es nicht, das richtige Setup zu finden. "Wir hatten gehofft, dass wir einige der Probleme, die wir am Samstag hatten, in den Griff bekommen würden, um uns für Sonntag in eine bessere Position zu bringen. Was am Sonntag herauskam, war ein ziemlich düsteres Bild, das unserem Samstag ähnelte. Wir haben die Degradation an der Hinterachse etwas verbessert, aber gleichzeitig begannen wir unter dem Untersteuern zu leiden, so dass das Auto Schwierigkeiten hatte, um die Kurven zu fahren. Die Pace war also nicht da und wir konnten nicht an der Spitze mithalten."

Was Mercedes aus dem Brasilien GP gelernt hat

Die einzige Möglichkeit für Mercedes war, aus der Boxengasse zu starten. Sie hätten das gesamte Setup ändern können. Bei Mercedes wurde dieser Plan jedoch verworfen, da man der Meinung war, dass man aus der Boxengasse noch weniger Chancen hatte. Auf die Frage, was Mercedes aus diesem Wochenende in Sao Paulo gelernt hat, scheint es, als gäbe es noch viele Fragezeichen im Team.

"Zunächst einmal waren wir wieder mit dem Rätsel der Reifen konfrontiert. Wir können sehen, wie sie sich innerhalb weniger Grad ein- und ausschalten, also ist es sehr, sehr schwierig, sie zu beherrschen. Die zweite Sache war der Reifenabbau. Wir waren nicht so gut drauf, wie wir es normalerweise sind. Das ist also etwas Neues für uns, das wir erforschen und verstehen müssen. Die dritte Sache war, dass wir nach Austin vielleicht zu konservativ mit den Fahrhöhen waren."