Scharfe Kritik an Strolls Verhalten: "Ich habe ein großes Problem damit

Jenson Button ist nicht gerade begeistert von Lance Strolls Verhalten. Der Kanadier wird zwar immer noch von seinem Vater und Aston Martin beschützt, aber Button findet, dass der Kanadier mehr Respekt zeigen sollte.

Stroll zeigte sich in Katar von seiner schlechtesten Seite. Nach seinem missglückten Qualifying warf er sein Lenkrad aus dem Auto, sein Physio bekam einen kräftigen Schubs und der Fahrer gab auch ein erschütterndes Interview. Stroll schien sich auch keines Fehlverhaltens in den Vereinigten Staaten bewusst zu sein, was Button einfach nicht verstehen kann.

Warum Stroll sich nicht so verhalten kann

"Einiges davon ist definitiv Pech. Das ist eine weitere unglückliche Situation, in der er sich befindet", erklärte Button gegenüber Sky Sports nach Strolls Problemen im ersten freien Training. "Das große Problem sind die Mätzchen abseits der Strecke, mit denen ich ein wenig Probleme habe. Als Rennfahrer wird man in bestimmten Situationen gestresst, aber das muss man kontrollieren. Man braucht mehr Respekt innerhalb eines Teams und gegenüber den Leuten, mit denen man zusammenarbeitet. Ich glaube, das hat er im letzten Rennen ein bisschen verloren."

Laut Aston Martin-Teamchef Mike Krack liegt es auch daran, dass die Kamera immer auf die Fahrer gerichtet ist. Bei Fußballern wäre das viel weniger der Fall, so Button. Das gelte aber nicht, wenn es um den Kontakt mit einer anderen Person geht, so der Weltmeister von 2009.

"Nicht, wenn es sich um einen Menschen handelt, nein. Das stimmt nicht. Und Mike Krack hat auch gesagt, dass die Fahrer mehr Respekt brauchen. Auf der einen Seite verstehe ich den Stress, unter dem wir stehen, und die Kamera ist immer auf einen Rennfahrer gerichtet, aber ich glaube, man braucht mehr Respekt für die anderen Leute, mit denen man im Team zusammenarbeitet. Ich glaube, er hat das erkannt. Ich weiß, dass es hart ist; es lastet so viel Druck auf dir."

"Er [die Person, die Stroll geschubst hat] hat seinen Job richtig gemacht. Es ist eine so schwierige Situation. Es gibt nicht viele Sportarten, bei denen die ganze Zeit Augen auf dich gerichtet sind. Aber das hier ist ein erwachsener Sport, wir können uns nicht so verhalten. Aber ich bin mir sicher, dass er das verstanden hat, dass er es jetzt sieht und weitermachen kann." Letzteres ist angesichts von Strolls letztem Auftritt in der Pressekonferenz immer noch fraglich.