Unmittelbar nach dem Großen Preis von Mexiko begannen die Gerüchte: Fernando Alonso könnte diesen Winter zu Red Bull Racing wechseln, um 2024 als Max Verstappens Teamkollege in den RB20 zu steigen. Auch wenn es im Moment nicht sehr realistisch erscheint, macht ein Wechsel aus Sicht des österreichischen Rennstalls aus mehreren Gründen Sinn.

Die Geschichte ist bekannt: Sergio Perez steht noch bis Ende 2024 unter Vertrag, aber der Mexikaner scheint von Woche zu Woche mehr um seine Position zu bangen. Seit einigen Monaten ist Checo im Qualifying unterlegen und schafft es mit dem dominanten RB19 regelmäßig nicht auf das Podium. Verstappen hingegen reiht immer wieder Siege aneinander.

Daniel Ricciardo hofft darauf, seine Partnerschaft mit Christian Horner und Helmut Marko wiederzuerlangen, und er konkurriert (ohne es in so vielen Worten auszusprechen) um Perez' Platz, aber im Moment steht Red Bull weiter im Mittelpunkt: Perez hat eine Verpflichtung für die nächste Saison und wird daher auch 2024 noch für Red Bull fahren.

Alonso will mehr

Doch nun taucht der Name Fernando Alonso auf. Der zweifache Weltmeister hat in dieser Saison mit mehreren Podiumsplätzen seine Klasse unter Beweis gestellt. Während Aston Martin zu Beginn des Jahres die überraschende Nummer zwei in der Formel 1 war, fuhr das britische Team in den Vereinigten Staaten und in Mexiko am Ende des Feldes. Die Spitzenteams sind plötzlich wieder weit weg, und Gerüchten zufolge sorgt das für Frustration bei Alonso. Das Management des Spaniers soll sich bereits erkundigt haben, ob im nächsten Jahr woanders ein Platz frei ist.

Für Red Bull gibt es - wenn man sich Perez' aktuelle Leistung ansieht - genügend Gründe, sich für Alonso zu entscheiden. Im Moment gibt es keinen jungen Fahrer, der bereit ist, bei AlphaTauri einzuspringen. Daniel Ricciardo hat wegen seiner Verletzung einige Rennen verpasst und muss das Management von Red Bull erst noch davon überzeugen, dass er zu seinem alten Niveau zurückkehren kann.

Duo aus Verstappen und Alonso?

Alonso ist der bestmögliche Fahrer neben Verstappen. Red Bull profitiert davon bei der Entwicklung des Autos. Schließlich hängt jetzt alles von Verstappen ab. Die Ankunft des 42-jährigen Fahrers könnte sich auch für Verstappen positiv auswirken. Indem er einen mehrfachen Weltmeister schlägt, kann Verstappen beweisen, dass er der beste Fahrer aller Zeiten in der Königsklasse des Motorsports ist.

Gleichzeitig wäre Alonso dankbarer denn je, wenn er noch die Chance bekommt, ein letztes Mal in seiner Karriere um Siege und die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Er scheint energiegeladener und motivierter denn je zu sein, aber in den letzten Jahren hat ihm das richtige Material gefehlt. Alonso könnte sich mit der vielversprechenden Aussicht zum ersten Mal in seiner Karriere mit einer zweiten Rolle zufrieden geben.

Außerdem würde Red Bull mit Alonso eine unverblümte Persönlichkeit, eine No-Nonsense-Figur, an Bord holen. Genau wie Horner und Marko es auch sind. Im Formel-1-verrückten Spanien wäre er wieder einmal der perfekte Fahnenträger für Spanien. Red Bull Racing wird auf einen Schlag Millionen von Fans gewinnen, und auch der Umsatz wird davon profitieren.

Verstappen und Alonso mögen und respektieren sich außerdem besonders. Sie verstehen sich extrem gut, besser als Max und Checo. Ein hochklassiges Duo im Entstehen?