Liam Lawson könnte mit dem Gewinn des diesjährigen Super Formula-Titels mehr als nur eine Trophäe einheimsen. Dr. Helmut Marko, Teamberater von Red Bull Racing, glaubt sogar, dass der Neuseeländer in diesem Fall gute Chancen auf einen Platz in der Formel 1 hat.

Lawson fährt als Bruce McLaren

Lawson wurde nicht die Chance gegeben, nach der Entlassung von Nyck de Vries im Juli als Ersatzmann beim AlphaTauri F1 Team einzuspringen. Stattdessen wurde Daniel Ricciardo die Chance gegeben. Der Australier brach sich erst beim freien Training in Holland die Hand, so dass Lawson noch die Chance als Reserve bekam. Jetzt, nach Italien, wird der Junior wohl auch in Singapur und vielleicht sogar in Japan eine Chance im F1-Auto bekommen.

Es wird also ein arbeitsreiches Jahr, denn inzwischen wird auch erwartet, dass Lawson sich nach seinem F1-Stint wieder voll auf die Super Formula konzentriert und dort den Titel holt. Im Gespräch mit ServusTV sagte Marko : "Liam ist schon eine Weile bei uns und er ist ein sehr starker Fahrer. Er ist clever in seinen Kämpfen auf der Strecke. Er ist ein bisschen wie Bruce McLaren. Wir müssen ihn für die Zukunft auf jeden Fall weiter beobachten."

Lawson ist Kandidat für den AlphaTauri-Sitz

Laut Marko sind Lawsons vergangene zwei Einwechslungen bereits ein gutes Zeichen. In der Super Formula gibt es eine mehrwöchige Pause und das kommt Lawson und Marko entgegen. Marko: "Da die Rennen noch so weit weg sind, ist es nicht ganz klar, aber er kann den Titel noch gewinnen. Vielleicht bedeutet das, dass er sich einen festen Platz in der F1 schnappt, anstatt die Rolle des Reservefahrers zu übernehmen. Das kann schnell passieren."

Dass es schnell gehen kann, ist das Credo von Red Bull. Das Team ist zusammen mit AlphaTauri dafür bekannt, schnelle Entscheidungen über die Fahreraufstellung zu treffen. Marko fasst zusammen: "Er [Lawson] hat gezeigt, dass er gut genug ist, um in der Formel 1 zu fahren, und jetzt muss er diese Entwicklung in den kommenden Rennen bestätigen."