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Deutsche F4 für 2023 gestrichen: nur fünf Vollzeit-Fahrer waren dabei

Deutsche F4 für 2023 gestrichen: nur fünf "Vollzeit"-Fahrer waren dabei

03-12-2022 16:50

GPblog.com

Die deutsche Zubringerserie für Formel-Rennklassen, die ADAC F4-Meisterschaft, wird 2023 nicht stattfinden. Nur fünf Fahrerinnen und Fahrer waren bereit oder in der Lage, die ganze Saison über teilzunehmen. Der ADAC schlägt daher eine andere Richtung ein.

Deutschland verliert eigene F4-Meisterschaft

Es ist eine Geschichte, die im Jahr 2022 häufiger aufkam; irgendetwas scheint in der deutschen Motorsportwelt und vielleicht im gesamten Motorsport vor sich zu gehen. Auf der höheren Ebene scheint das Interesse des deutschen Publikums und des deutschen Motorsportverbands zu gering zu sein, um die F1 ins Land zu holen und ein profitables F1-Wochenende zu organisieren. Auf der unteren Ebene scheint es weltweit wenig Begeisterung in den Aufsteigerklassen zu geben, aber was noch wichtiger ist, es gibt nicht genug Budget für junge Talente.

Formulascout.com berichtet, dass die ADAC F4-Meisterschaft für 2023 gestrichen wurde. Das ist die Quintessenz: Der ADAC wird keine Bewerbungen für die Meisterschaft mehr annehmen. Die Rennklasse, die 2015 unter dem Namen Formel Masters gegründet wurde, hat in den letzten Jahren einen starken Rückgang der Teilnehmerzahlen erlebt, so dass 2022 nur noch fünf "Vollzeit"-Teilnehmer übrig sind. Die Rennserie war in den letzten Jahren für junge Talente nicht erfolglos. Unter anderem traten Lando Norris, Mick Schumacher und Zhou Guanyu in der ADAC F4 an.

Deutschland stellt Talentspots in Frankreich zur Verfügung

ACI Sport, der derzeit die italienische F4-Meisterschaft, Euro 4, organisiert, wird voraussichtlich bald eine Ankündigung machen, um die vom ADAC hinterlassene Lücke zu füllen. Statt die Meisterschaft zu organisieren, wird der deutsche Motorsportverband nun ein Team für das französische Pendant der Meisterschaft, die FFSA F4, aufstellen und damit zwei Talenten eine einzigartige Chance bieten.

Damit hofft der Verband, der Förderung von (deutschen) Rennsporttalenten doch noch einen guten Anstoß zu geben. ADAC-Präsident Dr. Gerd Ennser sagte: "Wir haben viele talentierte Motorsportler in Deutschland. Doch in den letzten Jahren haben viele den Schritt in den Formelsport aufgrund der sehr hohen Kosten nicht geschafft. Deshalb schlagen wir einen neuen Weg ein: Mit dem neuen ADAC Formel Junior Team schaffen wir einen unkomplizierten Weg in den Formelsport für junge Fahrer."