Wolff: 'Rekord hat für Hamilton keine Priorität, er will keine Teamorder'

Mercedes hat nicht vor, Lewis Hamilton beim Großen Preis von Abu Dhabi den Vorzug vor George Russell zu geben. Im Gespräch mit Motorsport.com sagt Teamchef Toto Wolff, dass er nicht glaubt, dass Hamilton ihn braucht oder ihn haben will.

Mit Russells Sieg beim Großen Preis von Brasilien hat Mercedes seinen ersten Sieg in dieser Saison errungen. Eine willkommene Abwechslung für das Team, das relativ schlecht in die Saison gestartet ist. Allerdings war es schon bemerkenswert, dass nicht der siebenfache Weltmeister Hamilton, sondern Neuzugang Russell den Sieg errang.

Für Hamilton bedeutet dies, dass Abu Dhabi seine letzte Chance ist, in dieser Saison ein Rennen zu gewinnen. Tatsächlich steht für ihn ein bemerkenswerter Rekord auf dem Spiel: Seit seinem Einstieg in die Formel 1 im Jahr 2007 hat Hamilton in jeder Saison mindestens ein Rennen gewonnen. Damit steht er auf einer Stufe mit Michael Schumacher. Sollte Hamilton also in Abu Dhabi scheitern, verliert er die Chance, alleiniger Inhaber dieses Rekords zu werden.

Hamilton muss sich nicht auf Teamorder verlassen

Wolff deutete jedoch an, dass das Team keine Pläne hat, Hamilton aktiv dabei zu helfen, den Rekord zu halten. " Ich denke, Lewis braucht keine Priorisierung und das ist auch nicht das, was er jemals wollen würde", sagte Wolff. Es wird also keine Teamanweisungen von Mercedes geben, Hamilton vorbeizulassen, sollte Russell wieder vor seinem Teamkollegen fahren.

"Ich glaube, er hat bereits erwähnt, dass der Rekord, in jeder Saison ein Rennen zu gewinnen, für ihn weniger Priorität hat", so Wolff weiter. "Vielmehr geht es darum, das Auto wieder dahin zu bringen, wo es sein kann, und im nächsten Jahr um weitere Rennsiege und hoffentlich auch um die Meisterschaft zu kämpfen."