Stroll ist in der Formel 1 besser, als man denkt".

Lance Stroll wird oft als Paydriver abgestempelt, aber laut dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Marc Surer ist das nicht gerechtfertigt. "Wenn das Auto besser wäre, würde Stroll auch regelmäßig in die Punkte fahren", sagte er.

Aston-Martin-Fahrer Lance Stroll hat schon lange das Image eines "Paydrivers", eines Fahrers, der sich seinen Weg in den Sport erkauft hat. Und das nicht ohne Grund: Sein wohlhabender Vater Lawrence Stroll ist der aktuelle Besitzer des Aston Martin Teams und Lance ist der einzige Fahrer mit einem unbefristeten Vertrag. Marc Surer, der in den 1980er Jahren selbst in der Formel 1 gefahren ist, hält es jedoch für unfair, Stroll als bezahlten Fahrer darzustellen, wie er kürzlich in einem Video auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

"Er ist nicht schlecht und er ist gut genug, um Punkte zu holen. Das beweist er immer wieder - mit einem schlechten Auto im Moment. Er ist nicht das Supertalent wie ein Vettel oder Alonso. Er ist ein Nummer-zwei-Fahrer. Aber er kann es wirklich schaffen."

Nicht so schlecht wie bei McLaren

Stroll hat in der Vergangenheit einige schöne Erfolge erzielt, darunter eine Pole-Position in Istanbul 2020 und mehrere Podiumsplatzierungen. All diese Ergebnisse erzielte er mit dem Aston Martin Team, das damals noch Racing Point hieß. Stroll hat sich auch in der Nachwuchsserie einen Namen gemacht. Doch in dieser Saison ist der Kanadier etwas ins Hintertreffen geraten. Nach sechzehn Rennen hat er nur fünf Punkte, ein Viertel von dem, was Teamkollege Vettel hat. Damit liegt er in der Meisterschaft auf dem achtzehnten Platz, fünf Plätze hinter seinem Teamkollegen. Surer ist jedoch der Meinung, dass es noch schlimmer hätte kommen können.

"Wenn man es mit McLaren vergleicht, ist er besser dran. Er fällt nicht so eklatant gegen Vettel zurück, wie man es erwarten würde. Stroll ist näher an Vettel dran als Ricciardo an Norris. Wenn das Auto ein bisschen besser wäre, würde Stroll auch regelmäßig in die Punkte fahren."