Verstappen lehnt mögliche F1-Pläne ab: "Für mich ist das Wahnsinn"
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Der Sturm hat sich zwar etwas gelegt, aber für einige Grands Prix war die mögliche Einführung einer Gehaltsobergrenze das heißeste Gesprächsthema in der Königsklasse des Motorsports. Die Formel 1 prüft derzeit die Möglichkeit, eine Obergrenze für Fahrer und die drei bestbezahlten Teammitglieder einzuführen. Max Verstappen ist damit überhaupt nicht einverstanden.
Verstappen hat sich bereits gegen eine Gehaltsobergrenze ausgesprochen und auch Red Bull Racing ist mit den Zukunftsplänen unzufrieden. Christian Horner zum Beispiel sagte, er sehe nicht, wie das in der Formel 1 funktionieren könne. Verstappens Manager Raymond Vermeulen nannte es Ende Mai sogar "totalen Schwachsinn".
Motorsport weniger interessant für Sponsoren
Verstappen hat seine Meinung noch nicht geändert. "Für mich ist das Wahnsinn. Es schadet nicht nur uns in der F1, sondern die Fahrer werden heutzutage entweder von einem F1-Team oder von persönlichen Sponsoren unterstützt, die in die Karrieren dieser jungen Fahrer investieren. Sie erwarten fast immer eine Rendite oder zumindest einen Prozentsatz ihres zukünftigen Einkommens", so der amtierende Weltmeister gegenüber LADBibleTV.
Der Weg in die Formel 1 ist teuer und so sind die Talente auf Sponsoren angewiesen. "Aber wenn man ihre zukünftigen Einnahmen deckelt, sind sie nicht mehr so daran interessiert, sie in allen Kategorien zu unterstützen. Und heutzutage ist es so teuer, alle Kategorien zu durchlaufen, um in die Formel 1 zu kommen. Das wird vielen der unteren Klassen schaden", prophezeit Verstappen.
Außerdem versteht der 24-jährige Niederländer nicht, warum dies gerade jetzt diskutiert werden sollte. Wirtschaftlich geht es der Formel 1 besser als je zuvor, auch dank des Erfolgs der Netflix-Dokumentation Drive to Survive. "Der Sport boomt jetzt im Allgemeinen. Jeder verdient jetzt viel mehr Geld, natürlich auch die Organisation, die Teams. Alle werden profitabel und dann werden plötzlich die Fahrer, die die Show machen und ihr Leben riskieren, gedeckelt. Für mich macht das einfach keinen Sinn."
Perez pflichtet Verstappen bei
Teamkollege Sergio Perez ist ebenfalls bei der Show dabei und kann Verstappen nur zustimmen. "Die Fahrer sind diejenigen, die da draußen ihr Leben riskieren und die Show auf die Beine stellen. Der Sport ist in seiner besten Form. Alle verdienen das meiste Geld aller Zeiten, warum sollte man also die Fahrer streichen? Ich glaube nicht, dass das richtig ist", sagte der Mexikaner.