Es schien zunächst ein Meisterzug zu sein, doch letztendlich machte der absichtlich gewählte kleinere Heckflügel am RB21 es Max Verstappen unmöglich, ein Spitzenresultat zu erzielen. War es im Nachhinein ein Fehler oder nicht?
Mit einer phänomenalen Runde schaffte es Max Verstappen, seinen Red Bull Racing Wagen für den Großen Preis von Großbritannien am Samstag auf die Pole Position zu bringen. Dies lag natürlich größtenteils an den außergewöhnlichen Fähigkeiten des Niederländers, aber auch an dem sehr kleinen Heckflügel, der nach den zwei Trainingsessions am Freitag am Wagen des Niederländers montiert wurde.
Warum entschied sich Red Bull für dieses Flügelkonzept?
Dank dieser Spezifikation konnte Verstappen eine hohe Höchstgeschwindigkeit erreichen, ohne Leistung in den schnellen Kurven der Strecke von Silverstone zu verlieren.
Aber es gab einen Nachteil: Sollte der Grand Prix am Sonntag auf nasser Strecke gefahren werden, hätte Verstappen große Schwierigkeiten, seinen Wagen schnell um die Strecke zu steuern.
Und am Sonntag regnete es sehr stark. Laut Verstappen war sein Wagen zeitweise unkontrollierbar, was sogar zu einem Spin führte, der ihn viele Positionen kostete.
Ein Fehler oder nicht?
Im Nachhinein stellt sich die berechtigte Frage, warum sich Red Bull für den kleineren Flügel entschieden hat? Zunächst deutete das Regenradar des Teams am Freitag darauf hin, dass die Schauer am Sonntagmorgen fallen würden und es während des Grand Prix trocken sein würde. In diesem Fall wäre Verstappen mit seinem Wagen in Ordnung gewesen, aber diese Wettervorhersage stellte sich als falsch heraus.
Es spielte auch eine Rolle, dass der Red Bull im Vergleich zu zum Beispiel den McLarens so leistungsschwach war, dass etwas Extremes getan werden musste, um überhaupt eine Chance auf eine gute Platzierung zu haben. Hätten sie am Freitag weitergemacht wie bisher, dann hätte Verstappen ein bereits verlorenes Rennen gefahren.
Kurz gesagt, das Pokerspiel - das im Nachhinein nach hinten losging - war gerechtfertigt.