Keine Aktien verkauft: Thailändische Macht bei Red Bull unverändert

16:02, 11 Jul
Aktualisiert: 17:18, 11 Jul
0 Kommentare
Der thailändische Besitzer von Red Bull GmbH - das Mutterunternehmen von Red Bull Racing - hat möglicherweise doch keine Aktien verkauft, wodurch er einen Mehrheitsanteil sowohl am Unternehmen als auch am Rennstall behält.
Dadurch hätten er und Mark Mateschitz (der Sohn des verstorbenen Miteigentümers Dietrich) einen gleichberechtigten Anteil am Unternehmen besessen, der es ihnen ermöglichen würde, Entscheidungen auf Augenhöhe zu treffen.
Somit hätte die österreichische Fraktion kein Hindernis gehabt, Horner zu entlassen, etwas, das sie schon seit einiger Zeit tun wollten. Es ist bemerkenswert, dass GPblog bereits berichtete, dass auch die Geduld der Thais mit Horner dünn wurde.

Was macht der 'Miteigentümer' von Red Bull eigentlich?

In jedem Fall legt eine Recherche von Motorsport-Total nahe, dass der Thai überhaupt nicht an Macht eingebüßt hat.
Die Webseite tauchte in Dokumente der österreichischen Handelskammer ein und entdeckte, dass der Fides-Treuhandfonds tatsächlich zwei Prozent der Anteile besitzt.
Fides ist ein Unternehmen, das im Handelsregister als unabhängiges, eigentümergeführtes Multi-Family-Office beschrieben wird, das Treuhand-, Immobilien- und Familienberatungsdienste für internationale vermögende Privatpersonen anbietet.
Horner
Das Familienunternehmen verwaltet Vermögen für ultra-reiche Familien. Laut der deutschen Motorsport-Website ist unklar, für welche der beiden Seiten - die thailändische oder die österreichische Seite von Red Bull - die Anteile verwaltet werden. Red Bull GmbH hat sich nicht geäußert.
Allerdings deutet der Verweis des Unternehmens auf ‚Kontinuität‘ dem Medium zufolge darauf hin, dass Fides im Auftrag von Yoovidhya handeln könnte, was darauf hindeuten würde, dass sich die internen Machtverhältnisse möglicherweise überhaupt nicht verschoben haben.
In diesem Fall wird die Theorie von GPblog, dass Yoovidhya auch die Geduld mit Horner verloren hatte und seine Zustimmung zur Entlassung des Teamchefs von Max Verstappen gegeben hatte, bestätigt.
LESEN SIE MEHR ÜBER: