Die Entlassung von Christian Horner könnte mit einer
Umstrukturierung der Anteilseigner zusammenhängen. Horners großer Unterstützer verkaufte
seine Anteile kurz vor der Entlassung des Briten.
Christian Horner stand seit Anfang 2024 unter Feuer,
nachdem er von einem ehemaligen Mitarbeiter der unangemessenen Verhaltens beschuldigt wurde. Die österreichische Niederlassung von Red Bull wollte Horner als Teamchef entlassen, wurde jedoch von Chalerm Yoovidhya gestoppt.
Der thailändische Großaktionär besaß 51 Prozent der
Anteile und konnte daher allein entscheiden, ob Horner bleiben konnte.
Der Thai hatte diese Befugnis auch als Dietrich Mateschitz noch lebte, aber Dietrich
hatte mit 49% volle Kontrolle über den Sportbereich von Red Bull.
Wer hat die Autorität bei Red Bull?
Mit dem Tod von Mateschitz verlagerte sich die Macht über den
sportlichen Bereich von Red Bull auf die thailändische Seite. Chalerm Yoovidhya, der
Sohn des Gründers Chaleo Yoovidhya, erhielt bei der Gründung von Red
Bull GmbH 2 Prozent der Anteile. Als Chaleo starb, erbte Chalerm somit
51% der Anteile.
Recherchen von PlanetF1 zeigen, dass Red
Bull GmbH kürzlich Dokumente eingereicht hat, um die Eigentümerverteilung zu ändern.
Yoovidhya verkaufte seine 2% Anteile an Fides
Trustees SA, einen unabhängigen Schweizer Treuhandfonds. Der Verkauf seiner
Anteile führte dazu, dass Chalerm und die österreichische Niederlassung von Red Bull
gleich viele Anteile hatten.
Mit der Änderung des Anteilsverhältnisses war der Mann,
der Horner in den letzten Jahren am meisten unterstützte, nicht mehr präsent. Dies führte möglicherweise dazu, dass die österreichische Niederlassung von Red Bull die Entscheidung durchsetzen konnte, Horner zu entlassen.