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Audi beendet internen Machtkampf mit Komplettübernahme

Audi beendet internen Machtkampf mit Komplettübernahme

8 März - 16:00
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Tim Kraaij

Audi nimmt die Dinge selbst in die Hand. Der deutsche Rennstall wollte bereits 2026 in die Formel 1 einsteigen, hat aber jetzt beschlossen, das Projekt selbst in die Hand zu nehmen. Das scheint eine Folge interner Machtkämpfe mit Miteigentümer Finn Rausing zu sein.

Es ist schon seit einiger Zeit klar, dass Audi 2026 in die Formel 1 einsteigen wird. Die deutsche Marke wird in diesem Jahr einen eigenen Motor herstellen und auch ein eigenes Team bekommen. Der Plan war, einen Anteil von 75 % am Sauber F1-Team zu übernehmen. In den letzten Jahren hat Audi bereits Schritt für Schritt die Kontrolle über das Team übernommen, stieß aber auf einige Hindernisse.

Finn Rausing ist der Milliardär, der 25 % der Anteile am Team behalten würde (derzeit die Mehrheit). Das hat hinter den Kulissen für einige Irritationen gesorgt. Audi sind die Hände gebunden, solange sie nicht alles kontrollieren. Alessandro Alunni Bravi, der Teamvertreter des Stake F1 Teams, wurde von Rausing ernannt.

Warum Audi das F1-Team von Sauber komplett übernimmt

Weil Rausing und Audi nicht auf derselben Seite stehen, hat das Team in den letzten Jahren kaum Fortschritte gemacht. Rausing ernannte seine eigenen Leute, ebenso wie Audi. Andreas Seidl ist eindeutig ein Teil von Audi. Seidl soll das F1-Team leiten, wahrscheinlich auf Kosten von Bravi.

Mit der Übernahme trifft Audi eine klare und vernünftige Entscheidung. Das Team befindet sich seit ein paar Jahren in einer Schwebephase, zuerst durch den Weggang von Alfa Romeo und jetzt durch die zukünftige Übernahme durch Audi. Durch die vollständige Übernahme des Teams können echte Entscheidungen getroffen werden - ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Teams.

Der Einstieg von Audi in die Formel 1 ist weiterhin für 2026 geplant. Das ist auch logisch, denn bis zu diesem Jahr wird ein Ferrari-Motor im Heck des Autos bleiben. Hinter den Kulissen könnte es unter Seidls Führung jedoch nur noch eine Richtung geben. Wer wird gehen müssen, und wen wird Audi holen? Das wird sich bald zeigen.