F1-Teams sind sich (noch) nicht einig über Sprintrennen: "Es geht nur um die Fans".

Das Setup der Sprint-Wochenenden in der Formel 1 steht zunehmend in der Kritik. Nicht nur mehrere Fahrer (wie Max Verstappen und Sergio Perez), sondern auch führende Analysten sind der Meinung, dass Änderungen notwendig sind, um die Sprintrennen attraktiv zu halten. Toto Wolff sprach sich bereits in Brasilien dafür aus, dass das Wochenende anders organisiert werden sollte.

Laut dem Mercedes-Teamchef sollte es nach dem freien Training das Sprint-Shootout, am Samstagmorgen das Sprintrennen und später am Tag das Qualifying für den Grand Prix geben. Das Hauptrennen würde natürlich am Sonntag stattfinden. Dieser Vorschlag wurde letzte Woche im Sportlichen Beirat diskutiert, bei dem auch die Teamchefs anwesend waren. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Verschiedene Optionen für Sprintrennen

"Wir hatten diese Woche ein Treffen mit dem Sporting Advisory Committee", sagte Tom McCullough, Aston Martins Performance Director. "Es gab Diskussionen darüber, wie wir den Sprint-Event verbessern können und wie wir vorgehen. Das Sprintrennen wurde aus einem bestimmten Grund eingeführt: wegen der Fans. Aus technischer Sicht bereitet er Kopfschmerzen. Das Auto geht nach einem Training in den Parc Ferme und das ist schwierig. Aus kommerzieller Sicht und aus Sicht der Fans finde ich einige Elemente spannend. Unsere Aufgabe ist es, ein einfacheres, besseres und verständlicheres Format zu finden, das trotzdem die Aufregung von zwei Rennen bietet."

Sein Kollege Diego Ioverno von Ferrari weiß nicht, ob das Sprintrennen am Samstag ein kluger Plan ist. "Es gibt noch einige Diskussionen. Sicherlich hat das Sprintwochenende viele Vorzüge, denn je mehr konkurrenzfähige Sessions es gibt, desto interessanter wird es. Ist es möglich, sich zu verbessern? Wahrscheinlich. Jeder macht sich Gedanken darüber. Wir haben es mit dem Sportausschuss besprochen. Es gibt noch keinen endgültigen Vorschlag, aber unser Ziel ist es, wenn die FIA und die Formel 1 sich auf ein Format geeinigt haben."

"Die Teams müssen zusammenarbeiten, um es für die Zuschauer und für uns gut zu machen, denn es ist ziemlich knifflig. Wenn man das Sprintrennen auf den Samstagmorgen verlegt, muss man dafür sorgen, dass die Teams genug Zeit haben, um auf Probleme in der Qualifikation zu reagieren und so weiter. Es gibt auch noch andere Optionen. Wir werden alle zusammenarbeiten, denn schließlich ist es unser Ziel, es für unsere Fans so gut wie möglich zu machen", sagte der Italiener.