Als Max Verstappen 16 Jahre alt war, bekam er von Helmut Marko die Zusage, dass er ein Jahr später bei dem damaligen Toro Rosso in der Formel 1 debütieren würde. Nicht einfach irgendetwas und so brauchte der Berater die Erlaubnis von Dietrich Mateschitz, dem 2022 verstorbenen Red Bull Besitzer. Marko erzählt von dem Gespräch, das er mit "Didi" hatte.

Es war kein sehr langes Gespräch zwischen den beiden Österreichern."Hier haben wir einen 16-Jährigen, für mich ist er ein Talent, das alle paar Jahrzehnte einmal vorbeikommt, setzen wir ihn ins Auto", erinnerte sich Marko bei Sky daran, was er damals zu seinem Freund sagte. Mateschitz vertraute ihm blindlings. "Ja, klar. Das werden wir machen."

Laut Marko dauerte das Gespräch weniger als 10 Minuten. Die beiden konnten miteinander lesen und schreiben und so lastete auch der kürzliche Tod von Mateschitz schwer auf dem 80-jährigen Spitzenmann. "Er hatte eine positive Einstellung, konnte fünf oder zehn Jahre vorausdenken. Er hat uns immer ermutigt, aber er konnte auch schimpfen. Du durftest denselben Fehler nicht zweimal machen."

Zig Millionen investiert

Mateschitz war auch die treibende Kraft (und der wichtigste Geldgeber) hinter Toro Rosso und AlphaTauri. Er wollte jungen, talentierten Fahrern die Chance geben, ihren Traum von der Formel 1 zu verwirklichen. Es war also kein Zufall, dass die Zukunft des Schwesterteams von Red Bull Racing zu Beginn dieser Saison nach Mateschitz' Tod kurzzeitig ungewiss war.

"Didi wusste, dass der Motorsport unglaublich teuer ist. Wir waren relativ großzügig bei der Unterstützung von Fahrern in verschiedenen Klassen. Plötzlich hatten wir zwei Formel-1-Teams. Dann wurden die Anforderungen anders. Sie mussten in der Lage sein, mindestens [in Zukunft] einen Grand Prix zu gewinnen. Die Leistung war der entscheidende Faktor", fasst Marko die Herangehensweise von Mateschitz (und seine eigene) zusammen. "Wir kaufen keine Stars, wir machen Stars, relativ arrogant ausgedrückt. Und das hat funktioniert."