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Red Bull-Stratege Schmitz: Man muss nicht immer tun, was am schnellsten ist
Exzellenz auf und neben der Strecke

Red Bull-Stratege Schmitz: Man muss nicht immer tun, was am schnellsten ist

16-05-2023 15:52 Letztes Update: 16:59

GPblog.com

Max Verstappen und Sergio Perez haben nicht nur das beste Auto in der Formel 1, sie haben auch ein hervorragendes Team von Strategen. Schon mehrmals haben die "Leute an der Boxenmauer" dafür gesorgt, dass Red Bull Racing am Ende als Sieger von der Strecke ging. Hannah Schmitz ist als Principal Strategy Engineer in dieser Hinsicht von großem Wert.

Jedes zweite Rennen sitzt Hannah Schmitz an der Boxenmauer von Red Bull. Dabei teilt sie sich ihre Aufgaben mit einem Kollegen, der an solchen Wochenenden in der Fabrik in Milton Keynes arbeitet. Schmitz ist inzwischen ein bekannter Name, nicht zuletzt, weil sie eine der wenigen Frauen in einer Führungsposition bei einem Formel-1-Team ist.

Der Konkurrenz voraus sein

Nach ihrem Studium an der Universität Cambridge kam sie als Trainee zu Red Bull. Daraus wurde ein Vollzeitjob, als ein Kollege sie verließ. Sie begann als Modellierungs- und Simulationsingenieurin, bevor sie ein paar Jahre später in die Strategieabteilung wechselte. "Es geht nicht darum, das Rennen immer auf die schnellstmögliche Weise zu fahren", sagte Schmitz im Gespräch mit The Athletic. "Es geht darum, deine Konkurrenten zu schlagen und auf der Strecke vor ihnen zu sein. Und dabei geht es nicht immer darum, das Schnellste zu tun."

Wie gut Schmitz ihren Job beherrscht, zeigte sich 2022 in Ungarn. Auch wegen der Strategie gelang es Verstappen, von Platz 10 aus den Sieg zu holen. "Dazu gehörte natürlich, dass wir einen tollen Fahrer und ein schnelles Auto hatten", sagte Schmitz bescheiden. "Aber es gab auch eine Menge strategischer Entscheidungen, die geholfen haben". Verstappen wusste das nur zu gut. Nach dem Rennen erwähnte er Schmitz in den Medien als einen entscheidenden Faktor an diesem Nachmittag.