Toto Wolffs große Angst ist wahr geworden: Nach acht erfolgreichen Jahren verbrachte Mercedes einen Teil der Saison 2022 im Mittelfeld. Das Team musste zusehen, wie Red Bull Racing in dominanter Manier den Weltmeistertitel gewann.

"Ich hatte immer Angst, dass wir eines Tages im Mittelfeld oder noch weiter hinten landen würden. 2022 war es dann soweit, wir kämpften im Mittelfeld. Das war eine Ernüchterung", beginnt Wolff im Gespräch mit Speedweek.com.

Im Laufe der Saison gelang es Mercedes, den Rückstand immer mehr aufzuholen. Die zweite Saisonhälfte verlief daher viel positiver, unter anderem mit einem Sieg von George Russell. In der Winterpause hofft das Team, die letzten Probleme mit dem W13 zu lösen.

Hamilton noch nicht fertig mit der F1

Im Alter von 37 Jahren scheint Lewis Hamilton noch nicht an einen baldigen Rücktritt zu denken. Der Brite ist nach der Enttäuschung von 2021 immer noch motiviert, seinen achten Weltmeistertitel zu gewinnen. Auch Wolff sieht seinen Fahrer, der alles geben will. "Ich sehe Lewis absolut motiviert und voller Energie. Er hat noch eine Rechnung offen, auch wenn er im Januar 38 Jahre alt wird. Lewis hat immer noch eine Menge Potenzial, um schnell zu fahren."

Der Mercedes-Teamchef führt Fernando Alonso als Beispiel an, der auch mit 41 Jahren noch konkurrenzfähig ist. "Lewis kann noch ein paar Jahre aktiv bleiben, aber es könnte plötzlich passieren, dass er aufhört, wenn er seine eigenen Ansprüche nicht erfüllt", schließt der Österreicher. Hamiltons Vertrag läuft noch bis Ende 2023, aber der Brite hat bereits angedeutet, dass Mercedes ihn noch nicht los ist.