Der deutsche Journalist Michael Schmidt glaubt, dass Ferrari 2021 die gleiche Strategie wie Mercedes verfolgt. Die Italiener fahren trotz Zuverlässigkeitsproblemen immer noch mit voller Kraft. Für den Moment wird das Team auch keine Lösung haben.

"Ferrari hat ein sehr gutes Auto. Was mich überrascht, ist, dass alle den Red Bull kopieren, aber niemand den Ferrari. Das zeigt, dass kein Team weiß, warum der Ferrari so schnell ist", sagt Schmidt in seinem Programm Formel Schmidt von Auto, Motor und Sport.

Mercedes hat eine Theorie, dass Ferraris Geschwindigkeit mit der Flexibilität des Bodens zu tun hat. "Mercedes vermutet das, aber sie vermuten auch, dass Red Bull etwas mit dem Boden macht. Wir werden es in Spa herausfinden. Meiner Meinung nach wird sich, was das Leistungsniveau angeht, nicht viel ändern.

Ferrari fährt weiterhin mit voller Leistung

Die Zuverlässigkeit von Ferrari war in dieser Saison ein großes Problem. Charles Leclerc und Carlos Sainz sind in dieser Saison schon mehrmals ausgefallen. Beim Großen Preis von Österreich musste Sainz sein Auto am Streckenrand abstellen. "Im Moment sieht es nicht so aus, als hätte Ferrari eine Lösung für die Motorenprobleme. Selbst wenn sie eine haben, wird es Zeit brauchen, sie umzusetzen. Die aktuellen Motoren aus dem Pool haben immer noch das gleiche Problem."

Laut Schmidt wird es bis Spa dauern, bis die nächsten Motoren Teil des Pools werden. Das würde auch eine weitere Strafe für Leclerc bedeuten, sagt er. Trotz der Zuverlässigkeitsprobleme sieht es nicht so aus, als würde Ferrari die Leistung reduzieren. "Ganz und gar nicht. Sie müssen mit voller Leistung fahren. Sie müssen alle Risiken eingehen. Ich glaube, sie fahren eine ähnliche Strategie wie Mercedes im letzten Jahr." Tatsächlich hat das Team von Lewis Hamilton 2021 den Motor komplett geöffnet. Das hatte zur Folge, dass die Fahrer viele Grid-Strafen hinnehmen mussten.