Verwunderung über Aussagen Wolffs: "Hat er einen anderen Grand Prix gesehen?
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Mercedes hat den schlechtesten Saisonstart aller Zeiten hingelegt. Nachdem der W13 und der W14 in den letzten beiden Saisons gefloppt sind, hat die deutsche Formation mit dem W15 den Kurs gewechselt. Ohne Erfolg, denn in vier Rennen wurden nur 34 Punkte gesammelt. Christian Danner sieht das mit Bedauern.
Der ehemalige Formel-1-Pilot erklärt bei Sport und Talk aus dem Hangar-7, dass es überdeutlich zu sehen ist, dass es bei der deutschen Formation nicht so läuft, wie es sollte.
"Das ist natürlich schon ein Katastrophe, was wir da mitverfolgen dürfen", wirft Danner ein. "Nicht nur Hamiltons Standpunkt, dass er sich einen abfährt und nirgends ankommt – auch was das Team angeht. Und mit einem Teamchef, der auch nicht mehr so richtig weiß, was er sagen soll. Er ärgert sich schon – auf der anderen Seite sagt er aber, wir waren ganz gut in Suzuka."
Umgekehrte Rollen für Mercedes und Ferrari
Wolff hält die Stimmung hoch, aber Danner versteht nicht, woher die Aussagen des österreichischen Teamchefs kommen. "Als ich den Toto nach dem Suzuka-Rennen gehört habe, da habe ich mich gefragt, ob er vielleicht einen anderen Grand Prix geschaut hat. Man muss die Wirklichkeit einfach mal sehen. Ferrari hat sich nach vorne entwickelt, und Mercedes ist das Ferrari der Saison 2024."
Mit Letzterem meint der 66-jährige Deutsche, dass Mercedes seine Strategie auf eine gehörige Portion Glück stützt, denn sonst ist ohnehin wenig bis gar nichts drin. Also zum Beispiel auf ein frühes oder nur spätes Safety Car zu setzen. Laut dem ehemaligen Fahrer hat Ferrari das im letzten Jahr oft getan.
Deshalb versteht Danner nicht, warum Mercedes nach der roten Flagge in Japan die Softs gegen die harten Reifen getauscht und sich für einen Einstopp entschieden hat. "Das war eine Verzweiflungsaktion und sind Dinge, die zeigen, wie desolat es da ausschaut."