Keine Strafpunkte für Norris, Beweis für britische Voreingenommenheit in der Formel 1? Niederländische Analysten antworten

8:49, 22 Jun
Aktualisiert: 9:46, 22 Jun
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In der Formel 1 wird oft von einer sogenannten britischen Voreingenommenheit gesprochen. Lando Norris erhielt nach seinem Zusammenstoß mit Teamkollege Oscar Piastri in Kanada keine Strafpunkte. Dies entfachte erneut die Diskussion über britische Voreingenommenheit. Niederländische Ziggo Sport Analysten fällen ihr Urteil dazu.
Richard Verschoor, ein Formel 2 Fahrer für das niederländische MP Motorsport Team, glaubt, dass die Strafen von Fahrer zu Fahrer gar nicht so unterschiedlich sind. "Ich denke also, dass es gar nicht so schlimm ist," begann der Niederländer im Ziggo Sport Race Café.

Gab es britische Voreingenommenheit in Kanada?

"Ich denke, es wird immer etwas übertrieben, dass die Briten leichter davonkommen als andere. Ich glaube also eigentlich nicht, dass das überhaupt der Fall ist. Die Stewards betrachten jeden Vorfall unabhängig und ich denke, niemand wird bevorzugt," schließt Verschoor.
Der ehemalige Red Bull Racing Fahrer Robert Doornbos teilt diese Meinung. Er gibt zu, dass die Strafen manchmal variieren, kann dies aber auch erklären. "Schau, sie müssen ihre Reaktion anpassen und du kannst nicht jede Strafe gleich machen, weil die Situation immer ein bisschen anders ist." 
Ein Vergleich zwischen der Strafe von Lando Norris und früheren Strafen von beispielsweise Max Verstappen kann daher nicht gemacht werden. "Man kann sie also eigentlich nicht vergleichen," stellte Doornbos fest.
Lando Norris in Kanada
Lando Norris in Kanada
"Die Strafpunkte, die Max hat, das sind alles Punkte, die er zuvor gesammelt hat. Dagegen kannst du jetzt nichts tun," schloss der Niederländer.
Die niederländischen Ziggo Sport Analysten erklären also, dass es in Kanada keine britische Voreingenommenheit gab. Zudem war während des Wochenendes in Montréal kein britischer Steward anwesend. Auch der ehemalige Teamchef Guenther Steiner stimmt der Sicht der niederländischen Analysten zu.
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