Berger schätzt Verstappen höher ein als Senna und Schumacher: "Er sticht einfach heraus".

Der ehemalige Formel-1-Pilot Gerhard Berger hat nie einen Hehl aus seiner Meinung über Max Verstappen gemacht, den er mehr als einmal mit seinem ehemaligen Teamkollegen Ayrton Senna verglichen hat. Jetzt stellt der 10-fache Grand-Prix-Sieger den Niederländer sogar über seinen alten Freund und wagt es, Verstappen als den "Besten aller Zeiten" zu bezeichnen.

Auf die Frage von Auto, Motor und Sport, ob Verstappen bereits auf dem gleichen Niveau wie die ganz großen Namen des Motorsports fährt, antwortete Berger: "Ich bin bei der Frage ein bisschen befangen. Weil ich mit und gegen Ayrton Senna gefahren bin, setze ich ihn meistens auch an die erste Stelle. Da beginnt aber schon die Frage: Wie bewertet man so etwas? Eigentlich geht es nur mit Fakten oder Zahlen".

Wenn es um Fakten und Zahlen geht, gibt es laut Berger nur eine mögliche Schlussfolgerung. "Da musst du Michael Schumacher an die erste Stelle setzen. Senna hat mit seinem Talent und seinen übernatürlichen Fähigkeiten im Auto beeindruckt. Jetzt, mit Max Verstappen haben wir aber einen, da zweifle ich selbst, ob meine alte Wertung noch stimmt", so der 64-jährige Österreicher weiter.

"Es fällt mir einfach auf, dass Max immer an der richtigen Stelle ist"

"Max hat in der letzten Saison nicht einen Fehler gemacht. Dem Senna ist das wenigstens hin und wieder noch passiert", so Berger weiter. "Senna und Schumacher haben seinerzeit davon profitiert, dass sie von klein auf im Kart gefahren sind und nichts anderes im Leben gemacht haben, als Rennen zu fahren. Das trifft heute auf alle Fahrer zu."

Der ehemalige F1-Fahrer weist darauf hin, dass Verstappen in seiner Freizeit viel Zeit im Simulator verbringt und daher genau weiß, wo er überholen kann und wo nicht. "Es fällt einfach auf, dass Max immer am richtigen Platz ist. Am Start, in der ersten Kurve, im Zweikampf. Ich finde nichts, was man noch besser machen könnte als er. Deshalb ist Max Verstappen wahrscheinlich der Beste, den wir je in der Formel 1 gesehen haben", sagt Berger abschließend.