Award-Organisatoren reagieren, nachdem Verstappen den Preis "lächerlich" nennt

Max Verstappen, der sich an diesem Wochenende seinen dritten Weltmeistertitel in der Formel 1 sichern könnte, kritisierte am Donnerstag die Auszeichnung des niederländischen Sportlers des Jahres scharf. Er nannte sie "einen lächerlichen Preis". NOC-NSF, die Organisatoren der Auszeichnung, reagierten auf Verstappens harsche Worte in einem Gespräch mit GPblog.

Verstappen hat den Preis schon dreimal gewonnen. Es besteht eine reelle Chance, dass er 2023 zumindest in die engere Wahl kommt. Wenn es nach ihm selbst geht, wird das aber nicht passieren. "Ich will ihn gar nicht gewinnen. Denn es geht einfach darum, all die Talente zu würdigen, die wir als Land haben. Wir sollten einfach alle Erfolge feiern, die wir als Land haben. Deshalb finde ich den Preis auch immer so lächerlich. Ich will damit nur sagen, dass ich es unfair finde, dass manche Leute, die sich so sehr in ihrem Sport anstrengen und unglaubliche Ergebnisse erzielen, nicht ausgezeichnet werden. Und manchmal werden sie dafür nicht belohnt, weil es diesen dummen, blöden Preis für eine bestimmte Person gibt", erklärte der Fahrer am Donnerstag in Katar.

Organisatoren reagieren auf Verstappen

Das NOC-NSF, der Dachverband für den Sport in den Niederlanden, der die Abstimmung organisiert, sagt, dass es Verstappens Aussagen zur Kenntnis genommen hat. "Max' Aussagen haben keinen Einfluss auf eine Nominierung für eine Auszeichnung", sagte ein Sprecher gegenüber GPblog. "Es kann durchaus sein, dass er aufgrund seiner Leistung in die engere Wahl kommt, woraufhin die Fachjury unter der Leitung von Bas van de Goor eine Auswahl treffen wird. Er könnte auch dabei sein."

"Dann trifft eine Auswahl von Top-Athleten die endgültige Entscheidung. Auch dann kann er also für eine Auszeichnung oder den Titel 'Sportler des Jahres' in Frage kommen. Ganz grundsätzlich geht es um die Leistung und nicht um Aussagen des betreffenden Sportlers. Aber natürlich steht es den Athleten, die letztendlich wählen, frei, dies zu berücksichtigen. Wir werden es also erst bei der eigentlichen Abstimmung erfahren", so der Verband in seiner Antwort.

Wie auch immer, Max Verstappen wird bei der Abstimmung in dieser Saison harte Konkurrenz von Mathieu van der Poel bekommen, dem niederländischen Radrennfahrer, der in dieser Saison Straßenweltmeister wurde und die Klassiker Mailand-San Remo und Paris-Roubaix gewann.