De la Rosa glaubt nicht, dass De Vries zu alt ist: "Ein schreckliches Argument".

Pedro de la Rosa findet es unfair, dass manche sagen, Nyck de Vries sei mit seinen 27 Jahren (zu Beginn der Saison sogar 28) zu alt, um jetzt in die Formel 1 einzusteigen. Laut dem ehemaligen Formel-1-Fahrer ist es ein großer Irrglaube, dass ein junger Fahrer automatisch auch schneller ist und deshalb oft von Rennteams bevorzugt wird. Für Helmut Marko und AlphaTauri spielt das Alter keine Rolle, nur die Geschwindigkeit.

Tom Coronel hat in dieser Saison auch schon mehrfach erklärt, dass De Vries' Alter kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil ist. Der Niederländer ist viel konstanter und erfahrener. Genau das, so der Analyst und WTCR-Fahrer, wird dafür sorgen, dass er es leichter haben wird (sprich: besser abschneiden wird) als ein Rookie, der noch keine 20 Jahre alt ist.

De la Rosa über den Altersstempel

De la Rosa spricht in dieselbe Richtung. Er behauptet nämlich, dass jünger zu sein nicht bedeutet, dass man schneller ist. Der 51-jährige ehemalige Fahrer ist deshalb gegen den Alterssticker, erklärte er bei Motorsport.de. "Manchmal war ich in Teams, in denen sie einen anderen Fahrer genommen haben und sagten, er sei vielleicht nicht schneller, aber er sei jünger. Und das ist ein Killer. Wenn ich in diesen Meetings war und sie dir das sagen, gibt es nichts Schlimmeres als das. Sie können dir sagen, dass wir denken, dass der andere Fahrer schneller ist als du, OK."

De la Rosa hält das Alter für ein "schreckliches Argument". Er selbst sah Ende 2007 einen Platz bei McLaren vereitelt, als er nach Jahren treuer Dienste als Test- und Reservefahrer des Teams als Nachfolger von Fernando Alonso übergangen wurde. Dieser Platz ging an den zehn Jahre jüngeren Heikki Kovalainen. Das war nicht ganz einfach, sagt der neue Aston Martin-Botschafter.

Er versteht zwar, dass die Teams davon ausgehen, dass ein jüngerer Fahrer eine längere Lernkurve hat und sich mehr und besser entwickelt, aber De la Rosa behauptet, dass das nicht in allen Fällen stimmt. "Manchmal denken wir, dass ein jüngerer Fahrer sich entwickelt und mit den Jahren besser wird. Manche Fahrer werden nicht besser. Manche Fahrer sind bereits sehr gut und stabilisieren sich, manche werden schlechter, manche machen Fortschritte. Jeder Sportler ist also anders."