Tost gedenkt Mateschitz: "So einen Menschen gibt es nur einmal".

Franz Tost blickt mit Wehmut auf den Tod von Dietrich Mateschitz zurück. Auf formel1.de spricht der AlphaTauri-Teamchef über seine Erfahrungen mit Mateschitz und wie wichtig er für die Gestaltung des Formel-1-Teams war.

Der Tod von Dietrich Mateschitz war für viele in der Formel 1 ein Schock. Als Chef des Unternehmens Red Bull war Mateschitz maßgeblich an der Gründung der Marke und der Rolle, die sie im Extremsport spielen sollte, beteiligt. Er starb am selben Wochenende, an dem Red Bull Racing seinen ersten Konstrukteurstitel seit acht Jahren gewann. Als Chef des Unternehmens war Mateschitz auch in Red Bulls Formel-1-Zweig sehr engagiert. Nicht nur bei Red Bull Racing, sondern auch beim Schwesterteam AlphaTauri.

Tost wurde mit der Aufgabe betraut, Mateschitz' Vision umzusetzen.

Tost ist bereits seit 2005 Teamchef von AlphaTauri, als das Team noch Toro Rosso hieß. In dieser Zeit hat er große Talente für einen Platz bei Red Bull ausgebildet und vorbereitet. Nicht weniger als sieben Fahrer, die derzeit in der Startaufstellung stehen, sind für Tost bei AlphaTauri und Toro Rosso gefahren. Das war genau das, was Mateschitz im Sinn hatte, so Tost. "Ich weiß noch, wie er zu mir sagte: Franz, du musst die jungen Fahrer aus dem Red Bull-Fahrerpool ausbilden und dann müssen sie später Rennen gewinnen."

"Rückblickend hat alles, was er sagte, funktioniert. Er war ein Visionär, aber seine Visionen wurden in erfolgreiche Aktionen umgesetzt und das ist der Unterschied zu anderen Leuten. Für mich war Dietrich Mateschitz jemand, der nur einmal auf der Welt lebt. Es wird kein zweites Mal geben, denn er war außergewöhnlich und sehr, sehr besonders."