Vor einem Jahr kämpfte Lewis Hamilton noch um seinen achten Weltmeistertitel. In dieser Saison scheint der sechste Platz in der Meisterschaft das Maximum für ihn zu sein. Außerdem hat sein Teamkollege George Russell mehr Punkte gesammelt und ist Vierter im Titelrennen.

Es war ein ungewöhnliches Jahr für Mercedes. Jahrelang war es das Team, das es zu schlagen galt, aber schon bei den Tests merkte Hamilton, dass das neue Auto nicht so schnell war wie erwartet. Im Gespräch mit Auto, Motor und Sport sagt er, er habe kurzzeitig die Hoffnung gehabt, dass mit einigen Anpassungen alle Probleme verschwinden würden. Das größte Problem - das ist bekannt - war das Porpoising. Bevor das Aufschaukeln des Autos gelöst war, war die Saison schon in vollem Gange. Die Folge war, dass es keine Chance mehr auf eine Meisterschaft gab.

Tolle Arbeit

Russell schien gelernt zu haben, den schwierigen Mercedes viel schneller zu fahren. Laut Hamilton holte Russell mehr Punkte, weil er weniger mit dem Auto experimentierte. Alles in allem lobte Hamilton seinen Teamkollegen dafür, dass er in dieser Saison einen tollen Job gemacht hat. Und dass Russell in der Gesamtwertung wahrscheinlich vor Hamilton landen wird? Der erfahrene Brite scheint es mit einem Schulterzucken abzutun.

"Hoffentlich können wir uns nächstes Jahr, wenn wir ein besseres Auto haben, darauf konzentrieren, das Beste aus dem Auto herauszuholen, anstatt mit verrückten Setups herumzuspielen. Dann wird es ein faireres Duell sein. Wenn er dieses Jahr vor mir in der Weltmeisterschaft ins Ziel kommt, macht mir das nichts aus. Wir kämpfen um den fünften und sechsten Platz. Es wäre eine andere Geschichte, wenn es um den ersten und zweiten Platz ginge."