Alpine schlägt nach Kritik an Norris zurück: "Wir haben ihn wohl verunsichert

Lando Norris sagt, dass er "keine Ahnung" hat, wie McLaren es geschafft hat, so weit in der Formel-1-Saison mit Alpine mitzuhalten, wenn man den Leistungsunterschied zwischen den Autos der beiden Teams bedenkt. Der junge Brite meinte, dass Alpine damals in Sachen Entwicklung sehr schlecht gearbeitet haben muss, aber diese Bemerkung kam beim rivalisierenden Team nicht gut an.

Norris hat in den letzten Rennen mehrfach gesagt, dass Alpine den Kampf mit McLaren größer macht, als er ist, und dass das Team eigentlich schon längst den vierten Platz in der Meisterschaft hätte sichern müssen. In Suzuka wies er erneut darauf hin, dass der A522 von Alpine "viel schneller" ist als der MCL36 von McLaren und dass der Kampf, den das rivalisierende Team in der Gesamtwertung führt, daher keine Überraschung ist.

Norris kritisiert Alpine

"Ich habe keine Ahnung, wie wir in der Meisterschaft noch gegen sie kämpfen können. Sie sind im Moment eine andere Liga als wir. Und trotzdem waren wir irgendwie vorne", sagte Norris laut Das Rennen. Er ist froh, dass McLaren so lange durchgehalten hat und sieht das als Beweis dafür, dass sein Team in allen Bereichen gute Arbeit geleistet hat: sowohl in Bezug auf die Zuverlässigkeit als auch bei der Leistungsmaximierung und der Nutzung von Chancen.

Das führt Norris zu einer bemerkenswerten Schlussfolgerung: "Sie müssen in all diesen Bereichen viel schlechter gearbeitet haben als wir, um mit dem Auto, das sie haben, in der Meisterschaft nur knapp vor uns zu liegen." Dieser Kommentar kam bei Alan Permane, dem sportlichen Leiter von Alpine, nicht gut an.

Alpine schlägt auf Norris zurück

Permane wies die Aussagen von Norris zurück und sagte, dass der Punkteabstand nicht wichtig sei. "Lando sagt das immer wieder, oder? Wir müssen nur vorne sein", sagte der Brite. "Ich weiß nicht, warum er das immer wieder sagt. Ich schätze, wir haben ihn verunsichert." Laut Permane beschäftigt sich der französische Rennstall überhaupt nicht mit McLaren, sondern schaut eher nach vorne.

"Wir sind viel mehr auf Mercedes konzentriert. Wir versuchen, Mercedes zu schlagen, das ist es, was wir tun wollen. Wir versuchen, uns auf dieses Niveau zu bringen", sagte Permane. Dieses Ziel gilt dann für die F1-Saison 2023, denn in diesem Jahr wird es nicht passieren: Mercedes hat derzeit einen Vorsprung von 244 Punkten auf Alpine.

Nach dem doppelten Ausscheiden von Fernando Alonso und Esteban Ocon beim Großen Preis von Singapur verlor Alpine den vierten Platz an McLaren, bevor es eine Woche später beim Japan GP aufholte. Während das französische Team achtzehn Punkte holte, musste sich der Rennstall aus Woking mit einem mickrigen Punkt vor Norris begnügen. Damit liegt Alpine jetzt wieder an der Spitze und hat dreizehn Punkte Vorsprung auf McLaren.