Windsor sendet klare Botschaft an Norris nach kostspieligem Crash mit Teamkollege Piastri in Kanada

Kurz vor Ende des Rennens versuchte Norris, seinen Teamkollegen auf der Zielgeraden des Circuit Gilles Villeneuve für den vierten Platz zu überholen. Ausgehend vom siebten Platz arbeitete sich der Brite auf den fünften Platz vor, bevor er einen entscheidenden Fehler machte, der ihm jegliche Chance auf Punkte in Kanada kostete.

Norris suchte eine Lücke auf der Geraden, die es eigentlich nicht gab und schrammte an der Boxenmauer entlang, bevor er zum Stehen kam. Er übernahm die volle Verantwortung für den Unfall, bevor er schnell den kurzen Weg zurück zum McLaren-Motorhome antrat.

Der ehemalige Williams F1 Teammanager und Paddock-Veteran Peter Windsor hat seitdem seine Einsichten zu dem Unfall gegeben. Er zollte Norris Respekt für seine Ehrlichkeit nach dem Vorfall, räumte jedoch ein, dass dem Briten noch eine extra Kante fehlt, um Weltmeister in der Formel 1 zu werden.

"Er wird anders fahren müssen und sein gesamtes Rennwochenende anders angehen müssen, wenn er es mit Oscar Piastri aufnehmen will," begann Windsor in seiner Analyse auf seinem YouTube-Kanal.

Er fuhr fort: "Oscar hat die Innenseite in die letzte Kurve hinunter und es gibt keine Chance auf der Welt, dass er diese Position an Lando Norris abgeben wird. Ich stelle mir vor, bei McLaren waren sie noch nie zuvor in dieser Situation. Ich denke nicht, dass sie bei dieser hohen Geschwindigkeit, auf der Geraden zwischen ihren beiden Fahrern mit Oscar, der ganz klar um die Position kämpft, so denken."

Es ist das erste Mal, dass der Meisterschaftsführer Piastri und Teamkollege Norris zusammenstoßen. McLaren hat seinen beiden Fahrern immer erlaubt zu racen, aber es kostete sie heute wertvolle Punkte, trotz ihres großen Vorsprungs in der Konstrukteurswertung. Windsor sah Ähnlichkeiten zu dem Vorfall mit Lewis Hamilton und Jenson Buttons Kollision fast am gleichen Ort beim Großen Preis von Kanada 2011.

"Es gibt eine winzig schwindende Lücke für Lando Norris auf der linken Seite und es war ähnlich wie mit Lewis Hamilton bei Jenson Button, wie ich schon bei den McLarens sagte. Lando geht einfach in die Lücke und es ist, als würde er nicht realisieren, dass die Boxenmauer dort ist. Oh, er ist auf dem Gras und trifft plötzlich auf die Boxenmauer. Natürlich beginnt die Strecke dort auch zu kurven, das ist auch ein Punkt," erklärte Windsor.

Schließlich zollte Windsor Norris sofortige Ehrlichkeit nach dem Rennen Respekt. "Ich fand es eigentlich gut, wie Lando in dieser Situation reagierte. Wie viele Rennfahrer würden in dieser Situation das tun? Ich meine, wenn das Nigel Mansell oder Michael Schumacher oder Niki Lauda gewesen wären, ich denke, sie alle hätten irgendwie einen Weg gefunden, den anderen oder das Team oder sonst jemanden zu beschuldigen."

"Das Erste, was er tut, ist zu Oscar zu gehen, ihm die Hand zu schütteln und zu sagen, schau, weißt du, kein Problem, es war überhaupt nicht deine Schuld," schloss Windsor.