Vettel gibt Aufschluss über seine Rennzukunft: Steht eine Rückkehr in die F1 für den ehemaligen Meister zur Debatte?

22:40, 16 Jul
Aktualisiert: 23:44, 16 Jul
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Sebastian Vettel hat sich seit Ende 2022 aus dem Renngeschehen zurückgezogen, als er seine Rennstiefel an den Nagel hängte. Der ehemalige F1-Meister gibt nun Einblick in seine Zukunft im Motorsport.
Nach seinem Abschied und besonders nachdem Lewis Hamilton angekündigt hatte, dass er vor Beginn der F1-Saison 2024 Mercedes verlassen würde, wurde Vettels Name als Kandidat für das damals vakante Cockpit gehandelt.
Es waren jedoch nur unbegründete Gerüchte, als die Pläne des deutschen Rennstalls klar wurden. Eine Wette auf die Zukunft und auf das Juniorenfahrerprogramm des Teams war der zu wählende Weg, da Andrea Kimi Antonelli ein intensives TPC-Programm (Testing of Previous Cars) absolvierte, das ihn auf sein F1-Debüt in dieser Saison vorbereiten sollte.
In letzter Zeit wurde Seb Vettel als Ersatz für Helmut Marko bei Red Bull in Verbindung gebracht.
In letzter Zeit wurde Seb Vettel als Ersatz für Helmut Marko bei Red Bull in Verbindung gebracht.

Vettel schließt jegliche Gespräche über ein mögliches F1-Comeback aus

Als Vettel sich zurückzog, tat er dies, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen, und in einem Interview mit Auto, Motor und Sport streitet der Heppenheimer ein mögliches F1-Comeback strikt ab.
"Die Formel 1 ist abgeschlossen. Irgendwann ist die Zeit reif dafür, anderen das Feld zu überlassen. Das sieht man ja gerade an den Rookies," sagte er dem deutschen Medium.
"Ich finde es gut, dass jetzt mal ein ganzer Schwung ausgewechselt wurde. Das ist kein Votum gegen die Alten, sondern eines für die Jungen."
"Es hat mich früher ja auch nicht interessiert, wer von den Etablierten nicht mehr fährt. Hauptsache, ich darf fahren," sagte Vettel.

Vettel richtet seinen Blick auf die WEC-Serie

Der ehemalige BMW Sauber, Toro Rosso, Red Bull, Ferrari und Aston Martin Fahrer scheint offen für die Idee zu sein, am Langstreckenrennen teilzunehmen, und schließt einen Einsatz in der WEC (World Endurance Championship) nicht aus.
Was die Gründe dafür angeht, dass eine Rückkehr zum aktiven Rennsport in besagter Serie nicht zustande gekommen ist, sagt Vettel, dass die notwendigen Faktoren einfach nicht zusammengekommen sind.
Mehr als es nicht auszuschließen, hat sich Vettels Herz in Bezug auf das Langstreckenrennen nun verändert. "Früher hat mich der Langstreckensport aus meiner Einzelkämpfer-Sicht ehrlicherweise nicht so interessiert. Das sehe ich heute mit anderen Augen. Ich finde es total spannend, dieses Teamgefüge, sich ein Auto zu teilen, Kompromisse einzugehen."
Außerdem besteht einer der Vorteile der WEC-Serie darin, dass der Kalender nur aus 8 Rennen besteht, ein deutlicher Rückgang gegenüber den 24 Grand-Prix-Wochenenden pro Saison in der F1.
"[...]Da würde die WEC eigentlich gut passen mit ihren acht Rennen, die auch anders gestaffelt sind als die Formel 1," sagte Vettel.
Der ehemalige F1-Meister müsste sich jedoch voll und ganz einbringen, wenn er die Herausforderung des Langstreckenrennens annehmen würde.
"Es ist immer die Frage, wie intensiv du etwas machen willst. Bei mir ist es seit jeher so, dass ich es richtig machen will, wenn ich mich auf etwas einlasse. Nur so ein bisschen mitzufahren, ist nichts für mich."
Was genau müsste passieren, damit Vettel schließlich die Entscheidung trifft, seine aktive Rennkarriere erneut aufzunehmen, auch wenn diesmal in der WEC?
"Die richtige Konstellation zur richtigen Zeit, die richtige Partnerschaft, der richtige Ausblick," schloss der Heppenheimer.
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