Jacques Villeneuve glaubt, dass Lewis Hamilton bei Ferrari das Risiko läuft, seine Glaubwürdigkeit zu verlieren. Der Kanadier bietet daher dem ehemaligen Champion einige Ratschläge an.
Die ersten Monate von Lewis Hamilton bei Ferrari sind gelinde gesagt nicht gut verlaufen. Der Brite hatte gehofft, beim Rennen für die Italiener um den Weltmeistertitel zu kämpfen, stattdessen geht er niedergeschlagen herum, beobachtet Jacques Villeneuve.
"Man hört, dass Lewis Hamilton überhaupt nicht glücklich ist," sagt der Kanadier im Gespräch mit einer Wettwebsite. „Charles Leclerc tritt immer mehr in Erscheinung. Und man hört es in Lewis‘ Kommentaren, ‘Es tut mir leid’. Es ist wie bei Norris, sobald man dies tut, ist man erledigt."
"Man verliert seine Glaubwürdigkeit und die Menschen verlieren das Vertrauen in einen. Sie denken, er ist jetzt nur noch zum Mitfahren da."
Villeneuve vermisst die Leidenschaft bei Hamilton
Laut Villeneuve ist das nicht das Bild, das Hamilton in einem so launischen Team wie Ferrari abgeben sollte. „Ferrari ist wie ein Vulkan. Man braucht Feuerwerk. Man braucht Leidenschaft, den Funken, um etwas zu entzünden. Wenn man diesen Funken nicht hat, ist das ein Problem bei Ferrari. Die Zeit ist knapp."
Villeneuve denkt, Hamilton erfährt auf die harte Tour, dass Ferrari nicht Mercedes ist: „Bei Mercedes durfte er sich Zeit lassen. Nicht so bei Ferrari. Man muss sofort da sein und zuschlagen. Das Sprintrennen in China schien der Funke zu sein. Aber danach kam kein Feuer mehr auf," sagt der ehemalige Formel-1-Weltmeister.
Villeneuve bietet Hamilton einen Rat an: Denke nicht, dass du wirklich gut bist. „So funktioniert das nicht bei Ferrari. Und das ist wirklich seltsam. Der entscheidende Punkt ist, wie es sein wird, wenn sie alle wieder nach Europa zurückkehren. Sie hatten keine Zeit, durchzuatmen."
„Es war ein grausamer Zeitplan. Er scheint ratlos zu sein, warum die Dinge für ihn nicht funktionieren. Warten wir bis Monaco. Dann werden wir sehen, was passiert."