GP Mexiko fordert Respekt für Verstappen und Marko: "Seid tolerant".
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Am letzten Wochenende im Oktober erwartet die Formel 1 den Großen Preis von Mexiko. Als Heimfahrer wird Sergio Perez auf viel Unterstützung zählen können. Ob das auch für seinen Teamkollegen Max Verstappen und den Rest des Red Bull Teams gilt, ist höchst fraglich. In der Hoffnung, dass alle Teams und Fahrer auf eine anständige, sportliche Art und Weise angesprochen werden, starten die Organisatoren des Rennens in Mexiko-Stadt eine besondere Initiative.
Ihre Namen werden mit keinem Wort erwähnt. Nirgendwo in der Pressemitteilung erwähnen die Organisatoren des Mexiko GP Max Verstappen, Helmut Marko oder gar Sergio Perez. Es wurde jedoch ein Bild gepostet, auf dem Verstappen seinen Teamkollegen Perez umarmt. Die Organisatoren wollen damit - ohne es laut auszusprechen - deutlich machen, dass die Teamkollegen von Red Bull Racing Respekt voreinander haben. Das sollen auch die Besucher des Rennens in dem lateinamerikanischen Land haben, und zwar sowohl voreinander als auch vor allen anwesenden Teammitgliedern.
Verstappen und Marko die Buhmänner
Perez ist in Mexiko sehr beliebt, und die lokale Presse nutzt das aus: Die Zeitungen sind voll von den Erfolgen des zweiten Fahrers des Red Bull Teams. Dabei wird häufig zitiert, wie sehr Perez der Außenseiter innerhalb der österreichischen Mannschaft ist, von der es heißt, sie sei ganz auf Verstappen eingestellt: 'Verstappen wird immer bevorzugt, Verstappen hat das beste Material', lautet oft die Tendenz. Red Bull Racing hat diesen Verdacht übrigens schon mehrfach entkräftet.
Die verletzenden Äußerungen von Helmut Marko haben alles noch mehr auf die Spitze getrieben. Bald entschuldigte sich der externe Berater von Red Bull - was Perez akzeptierte - aber die Stimmung in Mexiko war angeheizt: Red Bull gegen "unseren" Sergio. Im Vorfeld des Großen Preises von Mexiko startete die Organisation eine Initiative namens #Racepect - Was auf der Strecke passiert, bleibt auf der Strecke.
Organisation GP Mexiko meldet sich zu Wort
Mit #Racepect wollen die Mexikaner auf die Intoleranz aufmerksam machen, mit der der Motorsport in den letzten Jahren zu kämpfen hatte. "Die #Racepect-Initiative ist ein offener Aufruf an alle, die mit dem Sport zu tun haben - Fahrer, Teamverantwortliche, Medien, Fans oder alle, die Teil der Formel-1-Familie sind -, in einer Atmosphäre der Kameradschaft zusammenzukommen, um gemeinsam den Motorsport zu genießen und das Können aller Teilnehmer auf der Rennstrecke zu feiern", teilten die GP-Organisatoren mit.
"Wir laden alle Motorsportfans auf der ganzen Welt ein, ihren Lieblingsfahrer leidenschaftlich anzufeuern, sich aber auch respektvoll gegenüber den anderen Konkurrenten zu verhalten", sagt Rodrigo Sánchez, Marketing- und PR-Direktor für den GP von Mexiko-Stadt. "Lasst uns ein Umfeld schaffen, das auf Toleranz, Inklusion, Vielfalt und vor allem auf Respekt während eines Grand Prix basiert."