Wie ändert sich die Qualifying-Reifenverteilung beim Emilia Romagna GP?
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Es ist erst etwas mehr als eine Woche her, dass die Formel 1 ein neues Format ausprobiert hat (das Sprintwochenende in Aserbaidschan), aber ein weiterer Test wird in Imola folgen. Vor einiger Zeit haben die FIA und die Formel 1 angekündigt, dass sie in Imola ein neues Qualifying-Format ausprobieren werden. Da der Grand Prix als Nächstes auf dem Programm steht, ein kleiner Blick in die Zukunft: Was genau wird in Imola passieren?
Zunächst einmal eine gute Nachricht für die Ingenieure: In Imola sind drei freie Trainings geplant. Anders als bei einem Sprint-Wochenende ist die Vorbereitungszeit für das Grand-Prix-Qualifying genau dieselbe. Nur das Qualifying selbst ist in Imola betroffen.
Weniger Reifensätze
Die Organisatoren der Formel 1 halten es für wichtig, dass der Sport nachhaltiger wird. Eine Maßnahme, um dies zu gewährleisten, ist die weitere Begrenzung der Anzahl der Reifensätze, die an einem Wochenende verwendet werden. An einem normalen Wochenende stehen den Fahrern 13 Reifensätze zur Verfügung, in Imola werden es 11 sein: drei Sätze harte Reifen, vier Sätze Medium und vier Sätze Softs.
Im regulären Qualifying haben die Teams die Möglichkeit zu entscheiden, welche Mischung von Pirelli sie in Q1, Q2 und Q3 verwenden wollen. Für Imola ist vorgeschrieben, dass in Q1 harte Reifen verwendet werden, in Q2 sind Medium-Reifen vorgeschrieben und in Q3 fahren die Fahrer Softs. Übrigens: Sollte das Qualifying nass sein, gilt freie Reifenwahl.
Die Formel 1 will nachhaltiger werden
Der Vorteil dieses Setups ist, dass die Teams die zugeteilten Reifensätze auch tatsächlich nutzen. Derzeit wählen die Fahrer für das Qualifying in der Regel den Softs-Reifen (und manchmal einen Medium-Reifen). Der harte Reifen kommt viel seltener zum Einsatz, manchmal auch während des Rennens. Indem die Formel 1 die Anzahl der Reifensätze reduziert und außerdem vorschreibt, wann welche Reifen im Qualifying zu verwenden sind, will sie versuchen, die Zahl der ungenutzten Reifensätze zu verringern - was natürlich im Sinne der Nachhaltigkeit besser ist.
Es ist geplant, das Set-up von nächster Woche später in der Saison in Imola erneut zu testen. Das sollte im Sommer geschehen, oder zumindest auf einer Strecke mit hohen Temperaturen. Welcher Ort das sein wird, ist noch nicht bekannt. Wenn Pirelli und die Teams mit dem Test zufrieden sind, könnte das System ab 2024 bei jedem Grand Prix eingeführt werden.